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Rassismus in USA: Michelle Obama besorgt, wenn Töchter Auto fahren

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«Schwarze Eltern mit Angst im Herzen»: Michelle Obama besorgt, wenn Töchter Auto fahren

Wegen des anhaltenden Rassismus in den USA und Vorurteilen der Polizei ist Michelle Obama nach eigenen Angaben immer besorgt, wenn eine ihrer Töchter alleine mit dem Auto fährt.
10.05.2021, 15:3510.05.2021, 15:48
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Die an sich unverfängliche Tatsache, dass die Kinder ihren Führerschein machen, fülle bei schwarzen Eltern «die Herzen mit Angst», sagte die frühere First Lady (57) in einem Interview des Senders CBS.

President Barack Obama waves as he walks across the South Lawn with daughter Malia, left, followed by Sasha Obama and first lady Michelle Obama, on their return to the White House, in Washington, Sund ...
Barack und Michelle Obama mit ihren beiden Töchtern Malia und Sasha. (Archivbild: 2016)Bild: AP/AP

Mit Blick auf ihre beiden Töchter Malia (22) und Sasha (19) sagte Obama: «Jedes Mal, wenn sie allein ins Auto steigen, mache ich mir Sorgen, welche Annahmen jemand trifft, der nicht alles über sie weiss.» Die Person sehe vielleicht nur den Hinterkopf ihrer Töchter oder höre lautere Musik und bilde sich schon ein Urteil, erklärte sie in dem am vergangenen Freitag ausgestrahlten Interview.

Obama sagte dabei nicht explizit, dass sie sich wegen möglicher Zusammentreffen mit der Polizei um ihre Töchter sorgt. Es kommt aber bei Verkehrskontrollen in den USA immer wieder zu Zwischenfällen zwischen Polizisten und Schwarzen. Vergangenen Monat etwa hatte eine weisse Beamtin nahe Minneapolis bei einer Verkehrskontrolle einen jungen Afroamerikaner erschossen, weil sie nach Polizeiangaben ihren Elektroschocker (Taser) mit der Dienstwaffe verwechselt hatte. In der Stadt war vergangenes Jahr auch George Floyd bei einem Polizeieinsatz getötet worden, was zu landesweiten Protesten gegen Rassismus führte.

Viele Schwarze in den USA «haben immer noch Angst, wenn wir zum Supermarkt gehen, mit dem Hund spazieren gehen oder unseren Kindern erlauben, den Führerschein zu machen», sagte Obama weiter. «Ich glaube, wir müssen mehr darüber sprechen», forderte sie. (sda/dpa)

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Prinz Harry und Michelle Obama bei den «Veteranen-Spielen» in Virginia
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