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Tesla-Chef: Autopilot bei Unfall nicht aus

Tesla-Chef: Autopilot bei Horror-Crash in Texas nicht eingeschaltet

20.04.2021, 05:5220.04.2021, 13:03
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Der mutmasslich ohne einen Fahrer am Steuer verunglückte Tesla war nach ersten Erkenntnissen des Autobauers mit ausgeschaltetem Autopilot-Assistenzsystem unterwegs. Beim Unfall in Texas am Wochenende waren zwei Männer ums Leben gekommen.

«Bisher verfügbare Datenaufzeichnungen zeigen, dass der Autopilot nicht aktiviert war», schrieb Tesla-Chef Elon Musk in der Nacht zum Dienstag bei Twitter. Es war die erste Reaktion aus dem Unternehmen auf den Unfall.

Der Crash, bei dem der Tesla mit den beiden Insassen gegen einen Baum prallte, wird mit Musks Tweet nun noch ein Stück mysteriöser. Denn die Polizei war nach vorläufigen Ermittlungen zu «fast 99.9 Prozent sicher», dass bei dem Unfall niemand am Steuer sass, wie ein Sprecher unter anderem dem «Wall Street Journal» sagte. Die Polizei fand einen der Männer auf dem Beifahrersitz und einen auf der Rückbank. Das Auto brannte aus.

Unfallermittler der US-Behörde NTSB, die unter anderem bei Flugzeugabstürzen aktiv wird, reisten am Montag für Untersuchungen an den Unglücksort. Der Crash löste sofort neue Diskussionen über Teslas Sicherheitsvorkehrungen bei dem Autopilot-System aus. Im Internet tauchten in der Vergangenheit immer wieder Videos auf, in denen zu sehen ist, wie Fahrer im Strassenverkehr ihren Sitz verlassen.

Die Polizei hatte von Anfang an eingeräumt, es sei noch unklar, ob das Assistenzsystem zum Zeitpunkt des Unfalls eingeschaltet gewesen sei. Tesla sollte die Daten haben, um das mit Sicherheit sagen zu können - bei früheren Unfällen konnte das Unternehmen etwa auch genau angeben, wie viele Sekunden vor dem Aufprall das Lenkrad zuletzt bewegt worden sei.

Musk verwies in seinem Tweet auch darauf, dass auf der Strasse die Spurmarkierung gefehlt habe, ohne die sich die Standard-Ausführung des Autopilot-Systems nicht aktivieren lasse.

Tesla weist die Kunden selbst darauf hin, dass der Autopilot nur ein Assistenzsystem sei und deshalb der Mensch im Fahrersitz jederzeit die Hände am Lenkrad behalten müsse. Auch solle er stets bereit sein, die Kontrolle zu übernehmen. Tesla verschärfte vor einigen Jahren die Sicherheitsmassnahmen: Die Software merkt, wenn der Fahrer die Hände nicht am Steuer hat und gibt nach kurzer Zeit Warntöne ab.

(sda/dpa)

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20 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Inspector Callahan
20.04.2021 08:08registriert Mai 2019
Die Auswertung der Daten werden wohl zeigen, was los war. So oder so leben wir in einer postfaktischen Zeit, wo Clicks und Aufbauschen zählen.
Tesla-Chef: Autopilot bei Crash in Texas nicht eingeschaltet\nDie Auswertung der Daten werden wohl zeigen, was los war. So oder so leben wir in einer postfaktischen Zeit, wo Clicks und Aufbauschen zä ...
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ElRomolus
20.04.2021 07:51registriert November 2019
Warum wird Tesla medial immer so hart rangenommen wenn es 1-2 Mal im Jahr einen schweren Unfall gibt? Wie viele Verkehrstote gibt es jeden Tag und da ist es egal um welche Marke es sich handelt und ob das Assistenzsystem aktiviert war oder nicht?

Autopilot hin oder her: Der Fahrer ist verantwortlich, das sollte nun wirklich jedem klar sein. Wer dem System blind vertraut ist selber schuld. Dieser Unfall scheint aber besonders misteriös und sehr unverantwortlich der beiden Personen zu sein.
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Roboter
20.04.2021 09:55registriert Januar 2014
Diese Tesla Story, die offenbar durch alle Medien hochgekocht wird, stinkt so zum Himmel wie ein Diesel in einem Hillbilly Coal Runner Pickup Truck. Ohne Fahrer fährt der Autopilot nicht los und sich vom Fahrersitz in einem Model S auf den Beifahrersitz zu bewegen braucht höchstes akrobatisches Geschick.
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