Digital
USA

Apple-Sicherheitschef wegen Bestechungsvorwürfen angeklagt

Apple-Sicherheitschef wegen Bestechungsvorwürfen angeklagt

25.11.2020, 05:03
Mehr «Digital»
FILE-In this Sept. 25, 2015 file photo people wait in front of the Apple store in Munich, Germany. IDFA (Apple
Ein Apple-Store in München.Bild: keystone

iPads gegen Waffenlizenzen: Der Sicherheitschef des US-Technologiekonzerns Apple ist wegen Bestechungsvorwürfen angeklagt worden. Thomas Moyer soll versucht haben, mit 200 Tablet-Computern an Waffenlizenzen für vier Apple-Mitarbeiter zu gelangen.

Dies erklärte die Staatsanwaltschaft des kalifornischen Verwaltungsbezirks Santa Clara am Dienstag (Ortszeit). In dem Fall wurden neben Moyer auch zwei Polizisten angeklagt.

Die beiden Polizisten hätten Moyer zu dem Versprechen gedrängt, dem Büro des Sheriffs 200 iPads im Wert von zusammen fast 70'000 Dollar zu spenden, erklärte die Staatsanwaltschaft weiter. Im Gegenzug wollten sie demnach zurückgehaltene Lizenzen für vier Apple-Mitarbeiter zum verborgenen Tragen von Schusswaffen ausstellen. Das Geschäfte wurde der Anklage zufolge im August 2019 in letzter Minute abgeblasen, nachdem Moyer und einer der Polizisten von einem Durchsuchungsbeschluss für das Büro des Sheriffs erfuhren.

In der Anklage werden Moyer Bestechung und den beiden Polizisten Bestechlichkeit vorgeworfen. Ein Gerichtstermin wurde für den 11. Januar angesetzt.

Weiterer Verdachtsfall

Moyers Anwalt wies die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurück. «Tom Moyer ist unschuldig.» Zwar habe Apple angeboten, iPads zu spenden. Und Apple habe sich um Waffenlizenzen beworben. «Aber diese beiden Dinge stehen in keinem Zusammenhang.» Es habe sich nicht um ein Tauschgeschäft gehandelt. Moyer sei vielmehr «Kollateralschaden» in einem «langen, bitteren und sehr öffentlich geführten Streit» zwischen dem Sheriff von Santa Clara und dem Bezirksstaatsanwalt geworden.

In einer getrennten Anklage wurden ausserdem einer der Polizisten und ein Versicherungsmakler angeklagt. Hier soll es ebenfalls um eine Waffenlizenz gegangen sein - und um VIP-Tickets für ein Eishockey-Spiel im Wert von 6000 Dollar. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das neue Macbook Air (2020)
1 / 8
Das neue Macbook Air (2020)
Apple hat am 18. März 2020 ein leistungsfähigeres Macbook Air vorgestellt. Preis: ab 1130 Franken.
quelle: apple
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Paradise Papers: Die Steuertricks der Reichen und Mächtigen
Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Wir haben «TopSpin 2K25» angespielt – und finden es grosses Tennis!
Mehr als eine Dekade nach «TopSpin 4» haucht 2K dem Tennis-Klassiker neues Leben ein. Wenn der Publisher es nicht mit den Mikrotransaktionen übertreibt, erwartet uns eine exzellente Sport-Sim.

Im Jahr 2011 galt «TopSpin 4» als DIE Tennis-Simulation schlechthin. Nun kehrt der Sportspiel-Klassiker nach langer Abstinenz spielerisch verfeinert und technisch mächtig aufgekrempelt auf PC und Konsole zurück. Reicht das für den Grand Slam oder geht aufgrund der «Game as a Service»-Pläne schon der Aufschlag ins Netz? Im ersten Hands-on in «TopSpin 2K25» sind wir dieser und anderen Fragen für euch nachgegangen.

Zur Story