Nach Amazons Vorstellung sollen Handflächen-Scanner nicht nur beim Einkaufen das Leben erleichtern... screenshot: Youtube
Das biometrische Erkennungssystem Amazon One wird zunächst in der US-Millionenstadt Seattle lanciert. Es erfordert einen speziellen Scanner.
30.09.2020, 08:4130.09.2020, 08:48
Der Online-Riese Amazon lanciert eine neue Technologie zum Bezahlen mit der Handfläche. Das Amazon One genannte biometrische Erkennungssystem wird zunächst in Lebensmittelgeschäften des Konzerns in seiner Heimatstadt Seattle eingeführt.
Kunden halten ihre Hand über einen Scanner, der die Handinnenfläche ähnlich wie einen Fingerabdruck abliest und identifiziert.
«Keine zwei Handinnenflächen sind gleich», erklärte Amazon-Vizepräsident Dili Kumar. Die Technologie erlaube eine «schnelle, praktische und kontaktlose» Identifizierung und könne zum Bezahlen von Einkäufen, aber auch als Zugangskontrolle für Stadien oder Büros genutzt werden.
Amazon will Amazon One deswegen nicht nur selbst nutzen, sondern auch an andere Unternehmen verkaufen. Es gibt anscheinend bereits mehrere Interessenten.
Kundendaten in der Cloud?
Im Einzelhandel könne Amazon One eine Alternative zum Bezahlen oder zum Vorzeigen einer Treuekarte an der Kasse sein, erklärte Amazon-Spitzenmanager Kumar.
Die Kundendaten würde nicht vor Ort, sondern in einer hoch gesicherten Daten-Cloud gespeichert. Amazon schreibt dazu, die von den Handflächen-Scannern erstellten Bilder würden verschlüsselt an einen «hochsicheren» Server gesendet, wo die Handflächensignatur erstellt werde.
Warum kein Finger-Scan?
In einem FAQ beschreibt Amazon die neue Technik als Alternative zu den biometrischen Identifizierungssystemen der Konkurrenz, wie etwa Apples TouchID (Fingerabdruck-Scanner) oder FaceID (3D-Gesichts-Scanner):
«Ein Grund dafür war, dass die Handflächenerkennung als privater angesehen wird als einige biometrische Alternativen, weil man die Identität einer Person nicht anhand eines Bildes ihrer Handfläche feststellen kann. Es erfordert auch, dass jemand eine absichtliche Geste macht, indem er seine Handfläche über das zu verwendende Gerät hält. Und es ist kontaktlos, was die Kunden unserer Meinung nach schätzen werden, besonders in der heutigen Zeit.»
quelle: blog.aboutamazon.com
Das Promo-Video (YouTube):
Quellen:
(dsc/sda/afp)
Verschiedene Varianten von Ganzkörperscannern
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Verschiedene Varianten von Ganzkörperscannern
Röntgen-Rückstreuaufnahme einer Frau.
Bild: Wikimedia quelle: wikimedia
Das Einkaufen ohne Kassenschlange – So lauft das in Seattle
Video: watson
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Die scannen glaub ich die Venen in der Hand und sind in gewissen Teilen der Welt schon an Bankautomaten im Einsatz.
Eigentlich eine interessante Technik, die äusserst sicher sein soll.
Aber wenn Amazon da einsteigt, dann nein danke.