Blogs
Money Matter

Krankenkasse: «Werden die Prämien günstiger, wenn ich Generika nehme?»

Frau Medikamente
Gleiche Wirkung, günstigerer Preis: Generika.Bild: shutterstock.com
Money Matter

«Werden meine Krankenkassen-Prämien günstiger, wenn ich konsequent Generika nehme?»

Anina (27): «Werden meine Krankenkassen-Prämien günstiger, wenn ich konsequent Generika nehme statt Original-Präparaten?»
21.02.2020, 10:0021.02.2020, 13:23
Elisabeth rizzi / Comparis
Mehr «Blogs»

Liebe Anina

Das Krankenversicherungs-Gesetz belohnt kostenbewusste Patienten zwar in vielerlei Hinsicht. So gibt es einen Prämienrabatt für die Wahl eines alternativen Versicherungsmodells, bei dem die Versicherten auf die freie Arztwahl verzichten. Ebenso vergünstigt sich die Krankenkassenprämie mit zunehmender Franchise – also einer höheren Kostenbeteiligung der Patienten an Behandlungen.

Bei Generika gibt's keine generelle Prämienreduktion

Anders verhält es sich bei Generika; also Nachbildungen von Medikamenten, deren Patentschutz abgelaufen ist. Alternative Versicherungsmodelle und Wahlfranchisen schaffen zwar Anreize für Generika. Jedoch gibt es keine Versicherung mit einem generellen Prämienrabatt für den Generikakauf.

Allerdings sind Generika in aller Regel aufgrund der tieferen Entwicklungskosten günstiger als die Originalpräparate. Grundsätzlich können Konsumentinnen und Konsumenten durch den Kauf von Generika bis zu 70 Prozent sparen. Jedoch gibt es nicht für alle Medikamente Generika: Patentierte Originalpräparate profitieren 20 Jahre von ihrem Patentschutz. In dieser Zeit darf der Wirkstoff ausschliesslich zur Herstellung des Ursprungsmedikaments verwendet werden.

Contentpartnerschaft mit Comparis.ch
Dieser Blog ist eine Contentpartnerschaft mit Comparis.ch. Die Fragen in dieser Rubrik wurden dem Kundencenter von Comparis gestellt und von Experten beantwortet. Die Antworten werden als Ratgeber in dieser Rubrik veröffentlicht. Es handelt sich nicht um bezahlten Inhalt. (red)

Bestrafung für Kauf von Originalpräparat

Wo Generika vorhanden sind, können Versicherte allerdings bestraft werden, wenn der Arzt das Originalpräparat verschreibt und der Apotheker dieses nicht durch ein Generikum ersetzt. Der Grund: An den von der Krankenversicherung gedeckten Medikamentenkauf müssen Versicherte einen Selbstbehalt leisten. Dieser beträgt grundsätzlich 10 Prozent der die Franchise übersteigenden Kosten. Aber bei Medikamenten mit abgelaufenem Patentschutz kann der Selbstbehalt auf 20 Prozent erhöht werden.

Der höhere Selbstbehalt gilt für alle kassenpflichtigen Arzneimittel, für die Generika verfügbar sind, und wenn die Originalpräparate auf Basis des Fabrikabgabepreises den Durchschnitt des günstigsten Drittels aller zugelassenen und gelisteten Arzneimittel mit gleicher Wirkstoffzusammensetzung um mindestens 10 Prozent übersteigen.

Ausgenommen sind einzig Medikamente, die der Arzt oder Chiropraktiker ausdrücklich auf dem Rezept verschreibt, weil medizinische Gründe für das teurere Original sprechen. Die von der 20-Prozent-Regelung betroffenen Medikamente publiziert das Bundesamt für Gesundheit jährlich auf seiner Spezialitätenliste.

Viele Grüsse von Comparis.ch

Fragen? Fragen!
Hast du noch Fragen zu diesem Thema? Oder hast du eine Frage, die die Comparis-Experten einmal beantworten sollten? Dann schreib eine E-Mail an money-matter@comparis.ch!
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Und jetzt: Medikamente neu interpretiert von Zukkihund
1 / 94
Und jetzt: Medikamente neu interpretiert von Zukkihund
Medikamente neu interpretiert: Wir beginnen mit dem «olfaktorischen ÖV-Schreck».
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Jetzt scheint auch in den letzten Schweizer Käffern wieder die Sonne
Im Flachland kennen wir es ja zur Genüge: Immer scheint die Sonne nicht. Aber in der Schweiz gibt es diverse Ortschaften, welche tatsächlich wochenlang im Schatten liegen. Am 26. Februar kommt das letzte Kaff auch wieder ans Licht.

Unten grau, oben blau. Wir kennen den kleinen Reim. Oben in den Bergen, dort scheint auch im Winter gefühlt immer die Sonne. Aber Berge haben hauch einen Nachteil. Zumindest für alle, die in deren Schatten im Tal leben.

Zur Story