Liebe Ursula
Verwenden Unberechtigte gefälschte oder gestohlene Kreditkartendaten, gilt das als Kreditkartenbetrug. Wichtig zu wissen: Hat der Karteninhaber seine Sorgfaltspflicht nicht eingehalten, muss er den dadurch entstandenen finanziellen Schaden in der Regel selbst bezahlen.
Neben der Haftung im Schadenfall sind im Vertrag deiner Kreditkarte auch die Sorgfaltspflichten festgehalten. In der Regel zählen dazu die Kontrollpflicht der Abrechnungen, der sichere Umgang mit der Karte, das Sperren der Karte bei Verlust und bei Missbrauch Anzeige zu erstatten.
Du solltest deine Karte stets sicher aufbewahren und nicht an Dritte weitergeben. Wähle unbedingt eine schwer ermittelbare Zahlenkombination und gib die PIN immer geschützt ein. Es versteht sich von selbst, dass du die PIN nicht zusammen mit der Karte aufbewahren solltest.
Zur Kontrollpflicht gehört nicht nur die Kontrolle des Kontoauszugs und der Kartenabrechnung, sondern auch die Meldung von Unstimmigkeiten. Hältst du diese Sorgfaltspflichten ein, hast du bei einem Kreditkartenbetrug bessere Chancen auf eine Rückerstattung des finanziellen Schadens. Detaillierte Informationen dazu, wann dein Kreditkartenanbieter für einen Schaden aufkommt, liefern die jeweiligen Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB).
Überprüfe bei Warenbestellungen im Internet die Vertrauenswürdigkeit des Online-Shops. Verwende am besten dein eigenes WLAN oder achte darauf, einen verschlüsselten Hotspot zu nutzen. Denn öffentliche Hotspots sind meist ungeschützt und erleichtern das Stehlen der Kreditkarten-Daten.
Wichtig ist zudem, Online-Zahlungen nur mit einem gesicherten Verfahren zu betätigen. Deine Daten werden dadurch verschlüsselt übermittelt. Du erkennst dieses Verfahren am Schloss oben in der Adresszeile und am «https» am Anfang der URL.
Phishing-E-Mails sind eine bekannte Masche von Betrügern, die so Informationen wie Kreditkartennummer, Sicherheitsziffer und Ablaufdatum sammeln. Meist fordern sie den Empfänger der E-Mail unter einem Vorwand auf, die Kreditkarten-Daten anzugeben.
Heute sind diese E-Mails zwar schwieriger zu erkennen als früher. Sobald aber ein dringender Handlungsbedarf suggeriert wird, du deshalb vertrauliche Daten eingeben oder auf Formular-Links drücken sollst, ist Vorsicht geboten. Denn Banken und andere seriöse Dienstleister schicken niemals E-Mails, die zur Eingabe dieser Daten auffordern.
Übrigens: Ob Betrüger deine E-Mail bereits einmal gehackt haben, kannst du hier überprüfen. Und erschrecke nicht: Die meisten E-Mail-Adressen wurden schon gehackt. Deshalb ist das regelmässige Ändern des Passwortes zentral.
Reichen dir diese Sicherheitsmassnahmen nicht, kannst du die Kreditkartennutzung nur für bestimmte Länder freigeben. Je weniger Länder du für die Nutzung der Karte freigibst, desto grösser ist der Schutz.
Viele Grüsse von Comparis.ch
Hast du noch Fragen zu diesem Thema? Oder hast du eine Frage, die die Comparis-Experten einmal beantworten sollten? Dann schreib eine E-Mail an money-matter@comparis.ch!