Weihnachten ist das christliche Fest mit der grössten Ausstrahlung. Schon im Oktober füllen manche Warenhäuser und Grossverteiler ihre Regale mit Lichterketten und Weihnachtsgebäck, um die Kunden auf das Grossereignis einzustimmen.
Es gibt aber auch kein anderes religiöses Fest, das die Säkularisierung besser dokumentiert. Es sind längst weltliche – kommerzielle – Interessen, die das Ereignis für sich beanspruchen. Weihnachten ist der wichtigste Konsumtreiber. Den Geschäften ist es völlig egal, welcher Ursprung dem religiösen Fest zugrunde liegt, Hauptsache, die Umsätze schnellen in die Höhe.
Die Säkularisierung geht heute so weit, dass in manchen buddhistischen und hinduistischen Ländern ebenfalls Weihnachten gefeiert wird. Zwar nicht im religiösen Sinn, sondern im weltlichen und kommerziellen.
Auch in Sri Lanka, Thailand, Bali oder Vietnam bieten Warenhäuser inzwischen Weihnachtsgeschenke an, und Weihnachtsmänner ziehen durch die Strassen. Sogar in Indien stösst man gelegentlich auf Krippen mit Jesus im Stroh.
Dabei geht von der Weihnachtsgeschichte durchaus eine starke Symbolkraft aus, die heute aktueller denn je wäre – würden wir sie uns zu Herzen nehmen.
In diesem Sinne: Frohe Festtage!