Samsung, der globale Marktführer aus Südkorea, konnte seine Führung in Europa noch einmal deutlich ausbauen. Der Absatz im dritten Quartal 2019 stieg laut Canalys um gut ein Viertel auf 18,7 Millionen Smartphones. Samsung erreichte damit einen Marktanteil von 35,7 Prozent. Apple verkaufte auf Platz drei gut halb so viele iPhones.
Mit einem Marktanteil von gut 22 Prozent blieb Huawei die Nummer zwei hinter Samsung. Die Smartphone-Verkäufe von Huawei in Europa sind im vergangenen Quartal trotz der Unsicherheit rund um die US-Sanktionen stabil geblieben. Allerdings kann der chinesische Konzern nicht mehr wie in vergangenen Jahren rasant zulegen.
Huawei setzte im dritten Quartal nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Canalys in Europa 11,6 Millionen Smartphones ab – ein Jahr zuvor waren es 11,7 Millionen.
Der chinesische Anbieter Xiaomi, der in diesem Jahr die Verfügbarkeit seiner Geräte in Europa und auch in der Schweiz stark ausbaute, landet auf Platz vier und kommt auf einen Marktanteil von 10,5 Prozent mit 5,5 Millionen verkauften Smartphones.
Die Firma HMD Global, die Telefone unter dem Markennamen Nokia verkauft, schliesst die Top 5 mit einem Marktanteil von 1,8 Prozent ab. Alle restlichen Smartphone-Anbieter zusammen füllten nur noch gut 11 Prozent des Marktes aus, nach 16 Prozent vor einem Jahr.
Insgesamt legten die Smartphone-Verkäufe in Europa im Jahresvergleich Canalys zufolge um acht Prozent auf 52,5 Millionen zu. Damit sei es der weltweit am schnellsten wachsende regionale Markt gewesen.
Die Schweiz ist traditionell ein Apple-Land, aber auch bei uns haben die Kalifornier zu beissen: Jahrelang war jedes zweite in der Schweiz verkaufte Smartphone ein iPhone. Bereits im vorletzten Jahr nahm die Beliebtheit des Smartphones aus dem Hause Apple jedoch leicht ab. Und nun sind die Handys in der Beliebtheit noch weiter abgerutscht.
Das zeigt eine Studie des Internet-Vergleichsdienstes Comparis, welche auf einer Umfrage bei rund 2000 Personen basiert. So lag der Marktanteil des iPhones in der Schweiz 2018 noch bei rund 44 Prozent. Ende 2019 sind es knapp zwei Prozentpunkte weniger. Ausserdem beabsichtigen nur noch 37,6 Prozent der Befragten, beim nächsten Smartphonekauf zu einem iPhone zu greifen, wie es weiter hiess.
Ebenfalls befragt wurden die Handy-Nutzer zu ihrer Zahlungsbereitschaft. Gemäss der Umfrage wollen die Schweizer für ihr nächstes Handy im Schnitt 447 Franken zahlen. Dabei nehme die Bereitschaft zum Kauf teurer Flagship-Smartphones ab. Nur gerade 3,4 Prozent der Umfrage-Teilnehmer seien bereit, über 1000 Franken für ein Handy auszugeben.
Bei der Zahlungsbereitschaft zeige sich ausserdem ein Auseinanderklaffen der Generationen. Während von den über 55-Jährigen nur 5,2 Prozent über 800 Franken für ein neues Smartphone ausgeben wollten, seien es bei den 18- bis 35-Jährigen doppelt so viele, nämlich 11,1 Prozent.
Bleibt anzumerken, dass Aussagen, was man tun werde und das tatsächliche Kaufverhalten nicht übereinstimmen müssen. Fakt ist: In der Schweiz verkaufen sich Premium-Geräte nach wie vor überdurchschnittlich gut.
(oli/sda/awp/dpa)