Eine Frau ist während eines Cyberangriffes (mit einer sogenannten Ransomware) im Universitätsspital Düsseldorf gestorben. Das Krankenhaus konnte zum Zeitpunkt der Attacke keine Notfallpatienten behandeln, weshalb die Frau in ein anderes Spital verlegt wurde. Es könnte demnach der erste Todesfall sein, der in direktem Zusammenhang mit einer Cyberattacke steht, berichtete Associated Press (AP).
A patient died when a German hospital was hit by ransomware, causing delays in life-saving treatment. Looks like the fears of healthcare cybersecurity professionals have come true :( https://t.co/de0xjpF2VH
— Steve Christey Coley (@SushiDude) September 17, 2020
Laut dem deutschen Sender RTL war die Attacke ursprünglich nicht für das Krankenhaus gedacht. Die Erpressungssoftware sei für eine nahe gelegene Universität bestimmt gewesen. Die Angreifer stoppten den Angriff kurz nachdem bekannt wurde, dass sie das Spital getroffen hatten.
Gesundheitseinrichtungen sind eines der beliebtesten Ziele für Cyberangriffe. IT-Sicherheitsexperten warnen seit Jahren, dass die meisten Krankenhäuser nicht gut genug darauf vorbereitet seien. Sie seien stark auf medizinische Technik wie Radiologiegeräte angewiesen, die häufig mit dem Internet verbunden sind. Fallen diese aus, kann das schwerwiegende Folgen für die Patientinnen und Patienten haben.
This may be the first confirmed death resulting from a cyberttack on healthcare infrastructure. https://t.co/O2mPziOgJu
— Andy Manoske (@a2d2) September 17, 2020
Die deutschen Behörden untersuchen derzeit den Tod der Frau. Falls die Verlegung in ein anderes Krankenhaus für ihren Tod verantwortlich ist, könnte die Justiz den Cyberangriff als Mord behandeln.
(adi)
Ich hoffe, die Verursacher dieser Attacke werden gefunden und dementsprechend gebüsst.