Ein französischer Coming-Of-Age-Film sorgt im Netz derzeit für Aufruhr. Anfang September ist «Cuties» von der Regisseurin Maïmouna Doucouré auf Netflix zu sehen. Doch bereits jetzt regt sich Widerstand – eine Petition fordert gar die Annullierung des Films.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 11-jährige Amy. Sie wächst in einem muslimischen und sehr konservativen Haushalt auf. Amys Traum ist es, sich einer Tanzgruppe in ihrer Schule anzuschliessen.
Und genau da liegt laut Kritikern das Problem: Im Trailer von «Cuties» sind knapp bekleidete Mädchen im Alter von 11 Jahren zu sehen, die sich lasziv vor der Kamera bewegen. «Ich schlage vor, dass sich Netflix nochmals überlegt, diese schreckliche Sexualisierung von Kindern wirklich zu zeigen», schreibt der Ex-Porno-Star Jenna Jameson auf Twitter, mehr als dreitausend Likes erntet sie dafür.
I highly suggest @netflix rethinks this disgusting sexualization of children. Boycott and share. pic.twitter.com/1CF7AlGuqi
— Jenna Jameson (@jennajameson) August 20, 2020
Doch gemäss Screen Daily sei der Film darauf ausgelegt, zu schockieren. Die Regisseurin wollte das sexuelle Erwachen und das verzweifelte Bedürfnis nach Akzeptanz einer 11-Jährigen in den Fokus setzen. «Der Anblick der sich windenden Körper von Kindern im Schulalter soll das reife Publikum ausdrücklich schockieren und ihnen die heutige Zerstörung der Unschuld versetzen», heisst es in der Filmkritik.
Für Aufregung hat Regisseurin Doucouré sicherlich gesorgt. Ob es ihr jedoch tatsächlich gelungen ist, zu schockieren, ohne selbst zu sexualisieren, ist eine andere Frage.
Viele Leute sind so empört über den Film, dass sie eine Online-Petition auf Change.org gestartet haben und die Annullierung fordern. Fast 19'000 Personen haben die Petition bereits unterschrieben. Allison Mitchell, die Urheberin der Petition, schreibt dazu: «Dieser Film ist ekelhaft, da er eine 11-Jährige zum Vergnügen von Pädophilen sexualisiert und auch unsere Kinder negativ beeinflusst! Es gibt keine Entschuldigung für solche Inhalte!»
(ohe)
Um sie geht es ja.
Oder überlassen wir das Urteil mal wieder 3000 Nasen auf Twitter?
War das Houellebecqs Idee? Oder Depardieus?