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Nokia baut jetzt (wieder) TVs und greift Samsung, Sony und Co. an

24 Jahre nach dem Aus: Nokia kehrt ins TV-Geschäft zurück – mit «One More Thing»

04.11.2020, 14:1804.11.2020, 15:31
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Nachdem der Markenname Nokia für das Smartphone-Segment wiederbelebt wurde, folgt nun der TV-Bereich. Noch vor Weihnachten werden in der Schweiz sieben Fernseher und ein Streaming-Gerät unter der Marke Nokia in den Verkauf kommen. Angekündigt sind sechs 4k-TVs mit Bilddiagonalen zwischen 43 und 75 Zoll und ein 32-Zoll-TV mit Full-HD-Screen. Alle Modelle kommen mit gängiger Ausstattung wie Wlan, Bluetooth, HDMI- und USB-Anschlüssen daher und unterstützen HDR 10.

Und so sehen die 4k-Modell aus:

Nokia Smart TV
Bei allen Modellen wird ein LCD-Panel verbaut.Bild: Nokia

Nokia-typisch werden alle TV-Geräte mit purem Android ausgeliefert, womit man Zugriff auf die gesamte App-Bibliothek von Google TV erhält. Ebenfalls haben die Fernseher Chromecast integriert, man kann also den Bildschirm seines Smartphones oder Laptops auf den Fernsehern spiegeln.

Nokia Smart TV
Die Fernseher werden mit Android TV in der Version 9 ausgeliefert. Bild: Nokia

Weiterhin schickt Nokia noch «One More Thing» ins Rennen: eine Streaming-Box, mit der man alte Fernseher mit Android TV ausstatten kann. Sie unterstützt 4k und wird mit Android 10 ausgeliefert.

Nokia nennt dieses Zubehör «Streaming Box 8000»

Nokia Streaming-Box
Anschlüsse: Ethernet LAN; HDMI, USB-A 3.0, 3.5mm AV, Optical Audio, USB-C.Bild: watson

Preislich bewegen sich die 4k-TVs zwischen 489,90 und 1299,90 Franken, während der Full-HD-Fernseher 329,90 Franken kosten wird. Die Streaming-Box kostet zum Start 109,90 Franken. Die neuen Geräte sollen noch 2020 in die Läden kommen, wann genau, steht noch aus.

Nokia vertreibt die TVs nicht selbst

Es ist nicht das erste Mal, dass man Nokia-Fernseher kaufen kann. Bereits in den 80er- und 90er-Jahren standen TVs mit dem Nokia-Schriftzug in den Schweizer Verkaufsregalen.

Nokia Fernseher
Einer der vielen Nokia-Fernseher, die es früher gab.Nachdem Nokia in den 80ern kurzzeitig der drittgrösste TV-Hersteller war, wurde die Sparte 1996 aufgegeben.Bild: Wikipedia/percivalor

Dieses Mal sind allerdings nicht die Finnen selbst für die Fernsehgeräte verantwortlich. Wie bei den Smartphones hat Nokia nur seinen Markennamen an ein Unternehmen lizenziert. Für die TV-Lizenz kommt aber nicht HMD Global zum Zug, das bereits die Handy-Sparte vertreibt, sondern das österreichische Start-up StreamView. Laut einer Pressemitteilung von StreamView habe man mit Nokia eine Partnerschaft über exklusive Markenrechte für Europa im Bereich TV und Streaming abgeschlossen.

Ausserhalb Europas gibt es Nokia Smart TVs bereits. In Indien erscheinen seit 2019 regelmässig Fernseher unter dem finnischen Markennamen. Lizenznehmer ist Flipkart, ein Unternehmen, das so was wie das Amazon Indiens ist. Die Fernseher, die in der Schweiz erscheinen, sind aber nicht die gleichen Modelle wie in Indien. (pls)

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24 Kommentare
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Hans Jürg
04.11.2020 15:37registriert Januar 2015
"Und so sehen die 4k-Modell aus:"

Irgendwie sehen die Nokia-TVs aus wie TVs halt aussehen. Hätte mich auch gewundert wenn nicht.


«One More Thing»

Auch die Streaming-Boxen sehen aus wie Streaming-Boxen aussehen.
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Leverage
04.11.2020 17:43registriert Dezember 2017
Mit Nokia hat das ganze ja nichts zutun.
Der Makrenname wird einfach günstig verscherbelt.
Das selbe wie bei Grundig vor vielen Jahren.

Heute ziemlicher Müll mit sehr hoher Ausfallquote.

Die TVs werden wenig taugen, es geht nur darum ein paar alte Leute hinters Licht zu führen die denken sie bekämen Nokia Qualität.

Wer ein Produkt hat, auf das er vertraut setzt seinen eignen Namen darauf und baut eine Marke auf.
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Raffaele Merminod
04.11.2020 15:51registriert Februar 2014
Ich betreibe seit 2 Jahren mein Jahrgang 2012 TV mit der MI Box von Xiaomi. ca. 60.- teuer und mit Android TV, Chromecast usw.
Kann jetzt Nokia mehr für weniger Geld?
Grundsätzlich eine tolle Sache, denn wenn der TV noch gut ist, kann man ihn sehr günstig mit so einer TV Box erweitern, statt einen neunen zu kaufen.
Nachhaltiger als ein neuer TV ist es allemal.
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