Die Elektroauto-Offensive der Deutschen kam spät, kommt nun aber auf Touren. Der im Herbst 2020 eingeführte vollelektrische Kompaktwagen VW ID.3 war von Januar bis Ende April 2021 das meistverkaufte E-Auto der Schweiz. Vor einem Monat führte Teslas Model 3 die E-Auto-Hitparade dank gewohnt starken Verkäufen im jeweils letzten Monat des Quartals temporär an, im April holte sich der ID.3 die Führung zurück. Auf Platz 3 hält sich der seit Jahren beliebte und erschwingliche Kleinwagen Renault Zoe. Ebenfalls populär sind der kleine Fiat 500 und der Oberklasse SUV E-Tron von Audi.
Die junge E-Auto-Marke Polestar (gehört zu Volvo) hält sich mit dem Polestar 2 ebenfalls in den vorderen Rängen, noch vor VWs ID.4, der aber bei uns erst seit Ende März ausgeliefert wird. Dank ID.3 und ID.4 ist VW nun Marktführer im E-Auto-Segment.
Im gegenüber der Schweiz deutlich weiter entwickelten E-Auto-Markt Norwegen war der Elektro-SUV ID.4 im April gar das erfolgreichste Modell über alle Antriebsarten hinweg (reine Verbrenner haben in Norwegen nur noch einen Marktanteil von 12,9 Prozent).
Plug-in-Hybride boomen weiterhin und verkaufen sich inzwischen in der Schweiz fast so oft wie reine Elektroautos. Volvo und BMW dominieren wie gewohnt die Hitparade der «Teilzeitstromer», die wie E-Autos am Stromnetz geladen werden können, aber einen kleineren Akku haben und bei grösseren Distanzen auf den Verbrennungsmotor zurückgreifen müssen. Vier der 15 meistverkauften Plug-in-Hybrid-Modelle kommen von Volvo, fünf von BMW.
Das beliebteste Auto in der Schweiz bleibt der Familien-Kombi Skoda Octavia. Dahinter folgen Mercedes A-Klasse und VW Tiguan. Der VW Golf, über viele Jahre das beliebteste Auto der Schweiz, ist auf Platz 14 abgerutscht. Der Trend zu SUVs und der ähnliche, aber ökologischere VW ID.3 dürften dafür mitverantwortlich sein. Trotzdem liegt der Verbrenner-Golf mit 1024 Neuzulassungen in diesem Jahr noch deutlich vor dem Stromer ID.3 mit 861 Neuzulassungen. Das heisst auch, dass sich in den Top 15 aller Autos kein einziges E-Auto befindet.
Ebenfalls auffällig: Insgesamt sieben der 15 meistverkauften Modelle stammen vom Volkswagen-Konzern, gar zwölf von 15 gehören deutschen Herstellern. Von der Konkurrenz können nur Toyota, Volvo und Fiat je ein Modell in den Top 15 platzieren.
Ein Blick auf die Entwicklung der alternativen Antriebe in der Schweiz von 2015 bis 2021 zeigt, dass der Anteil der E-Autos in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres bei knapp 9 Prozent stagniert. Zwar wurden rund 50 Prozent mehr E-Autos als im gleichen Zeitraum vor einem Jahr verkauft, aber Schweizer und Schweizerinnen kaufen auch deutlich mehr Benziner und Hybrid-Autos.
Alle alternativen Antriebe kombiniert kommen in der Schweiz auf einen Anteil von 21 Prozent. Zum Vergleich: In Norwegen sind es 87 Prozent, wobei E-Autos (ohne Hybride und Plug-in-Hybride) inzwischen auf einen Anteil von 54,9 Prozent der Neuzulassungen kommen. 2025 sollen in Norwegen die letzten Verbrenner auf die Strassen kommen.
(oli)
Ach ja die gibt es ja gar nicht ...😱...
Soviel zur "tollen" CO2 Gegen-Strategie der $VP !! 🤢 !!