Cyberpunkt 2077 erscheint zwar erst am Donnerstag, aber einige Streamer und Gaming-Redaktionen konnten das Spiel bereits testen. Gestern Abend fiel das Embargo und die Tester konnten ihre Reviews veröffentlichen. Deshalb sollen an dieser Stelle kurz die ersten Eindrücke zusammengefasst werden.
Damit du «Night City» ohne Vorwissen betreten kannst, halten wir diesen Artikel komplett spoilerfrei. Teilweise werden aber einzelne kleine Details zum Spiel verraten (zum Beispiel, wie viele Schwierigkeitsgrade es gibt). Wenn du all das auch nicht wissen willst, solltest du nach dem Gesamtbild nicht mehr weiterlesen. Nun aber genug Vorgeplänkel. Das sagen die Tester zu Cyberpunk 2077:
Die ersten Kritiken sind definitiv positiv. Auf metacritic erhielt das Game bislang einen Metascore von 91, was sehr gut ist. Erfahrungsgemäss wird dieser aber eher noch sinken. Trotzdem ist dieser Wert wohl tiefer als viele erwartet hatten. Zum Vergleich: «The Witcher 3: Wild Hunt» liegt mittlerweile bei einem Score von 92. Und wie gesagt, der Score sinkt in der Regel eher noch nach Veröffentlichung.
Die riesigen Erwartungen an das Spiel dürften also an der einen oder anderen Stelle nicht erfüllt werden. Das liegt aber eher an den hohen Ansprüchen und nicht am Spiel selbst. Mehr zur Hype-Falle hier:
Soweit zum allgemeinen Bild. Nun gehen wir etwas tiefer. Was sagen einzelne Kritiker zum Spiel? Hier ein Überblick:
Die Tester von GameStar ziehen ein klar positives Fazit. Sie sprechen von einem Ausnahme-Spiel, gar davon, dass Gamer das Erlebte in ihrem Leben nicht mehr vergessen werden. Trotzdem weisen sie darauf hin, dass es doch noch einige Macken habe, zum Beispiel mit den Schwierigkeitsgraden.
Es gibt insgesamt vier Schwierigkeitsgrade. Diese seien jedoch nicht gut ausbalanciert. So werde der normale Modus mit der Zeit zu einfach, der schwere Modus hingegen sei dann schon sehr anspruchsvoll. «Man sucht irgendwie ein bisschen nach dem perfekten Schwierigkeitsgrad», so Dimitry Halley für GameStop.
Das ganze Review findest du hier (spoilerfrei).
Auch bei IGN ist man optimistisch. Der Redakteur Tom Marks ist besonders vom Umfang des Games begeistert. Zwar sei die Main-Story unerwartet kurz, das spiele jedoch keine Rolle, weil man sich sowieso in den unfassbar vielen Sidequests verlieren kann, die weitreichende Konsequenzen für die gesamte Welt haben. So habe das Spiel das Potential, gleich mehrmals durchgespielt zu werden. Auch die Karte von «Night City» sei riesig und lade dazu ein, entdeckt zu werden.
Das ganze Review findest du hier (spoilerfrei).
Man merkt gleich zu Beginn des Videos, dass Streamer YongYea grundsätzlich viel Spass am Spiel hat. Er habe sich von Beginn weg in das Game und die darin enthaltene Welt verliebt. Besonders die Art, wie die Geschichte erzählt wird, gefällt dem Streamer. Man habe immer das Gefühl, man sei Teil der Story und schaue nicht einfach einen Film über jemand anderen.
Das gesamte Review findest du hier (spoilerfrei).
Auch der Streamer JuiceHead bewertet das Spiel zwar mit guten Noten, kritisiert jedoch den einen oder anderen Punkt. Zum Beispiel fand er das bisher von CD Projekt RED gezeigte Videomaterial nicht unbedingt repräsentativ für das gesamte Spiel. So habe Cyberpunk 2077 auch seine ruhigen und emotionalen Momente und bestehe nicht nur aus flashigen Interaktionen und Explosionen.
Das Game sei zwar nicht revolutionär oder ein Game-Changer, es sei aber durchaus eine Verbesserung aller bisherigen RPGs. Die Elemente seien dabei zwar nicht neu, aber deutlich ausgeklügelter.
Das ganze Review hier (ACHTUNG: NICHT SPOILERFREI).
Nun zu einer Frage, die viele Streamer und Gamer beschäftigt. Ist Cyberpunk 2077 trotz drei Verschiebungen ein Bug-Fiasko? Es ist zumindest kein gutes Zeichen, dass bisher jeder Streamer und alle Game-Portale über diesen Punkt berichten. Tatsächlich haben sich einige Bugs und Fehler in das Game geschlichen, wie die Tester berichten.
Der Streamer YongYea geht sogar noch weiter mit seiner Kritik und findet es unehrlich, dass Tester im Moment nur vorbereitetes Videomaterial verwenden durften. Er glaubt, CD Projekt RED wollte damit verhindern, dass die Kritiker die Bugs zeigen können.
Er habe nicht erwartet, dass das Spiel perfekt sei, aber es seien konstant Fehler aufgetaucht und diese seien teilweise so einschneidend gewesen, dass sie sich deutlich negativ auf das Spielerlebnis ausgewirkt hätten.
IGN spricht von vielen Fehlern, die den Spieler ablenken und JuiceHead findet besonders Fehler im Interface nervig, die das Interagieren mit dem eigenen Charakter erschwerten.
Auch bei GameStar glauben sie, dass viele ab Donnerstag nach den ersten Patches schreien werden, weil sie mit dem Zustand des Spiels unzufrieden sind. Sie sagen aber klar: Es seien kleinere Probleme und von einem Bug-Fiasko könne keine Rede sein.
CD Projekt RED will aber noch einige Bugs fixen, bevor das Spiel am Donnerstag publiziert wird. Die Hoffnung besteht also, dass die breite Masse ein deutlich fehlerfreieres Erlebnis haben wird.
Das kann man auch ganz gut bei Filmen beobachten, der Graben zwischen Journalisten/Bloggern und normalos ist in den letzten Jahren immer grösser geworden.