Der WhatsApp-Chat mit Familienmitgliedern und guten Freunden ist für viele Menschen schon fast so etwas wie ein Tagebuch geworden: Oft ist es der verlässlichste Weg um herauszufinden, wann eine Trennung war, wann das Kind die ersten Schritte gemacht hat oder wie der Urlaubsflirt nochmal aussah. Denn in der Regel haben sie dazu eine Chat-Nachricht auf WhatsApp verfasst.
Deshalb ist es diesen Menschen wichtig, bei einem Telefonwechsel auch ihre alten Chats mit auf das neue Gerät umzuziehen. Denn im Zweifel sind sie nur dort gespeichert. Dank automatischer Backups via Google Drive oder iCloud klappt der Umzug auf ein neues Gerät meist reibungslos – aber nur, wenn das gleiche Betriebssystem benutzt wird.
Wer von einem Android-Telefon auf iOS umstieg oder von iOS auf Android, hatte bei WhatsApp bislang ein echtes Problem. Wer Apps von Drittherstellern zur Hilfe nahm, verletzte dabei offenbar sogar WhatsApps AGB.
Doch das könnte sich bald ändern, wie WABetaInfo berichtet. Denn in einer Beta-Version von WhatsApp wird derzeit bereits eine Chat-Migration getestet, wie die auf News zu WhatsApp spezialisierte Webseite berichtet.
Offenbar soll diese Funktion im Rahmen einer weiteren, lange geplanten Änderung stattfinden: einer Multi-Geräte-Option. Derzeit erlaubt WhatsApp nur die Nutzung auf einem Smartphone. Künftig könnten Nutzer WhatsApp womöglich auch parallel auf einem Zweitgerät nutzen. Andere Messenger erlauben das schon seit Jahren.
Eben im Rahmen des Tests dieser Funktion, soll das neue Migrations-Tool gesichtet worden sein: Wer also zusätzlich ein Gerät mit anderem Betriebssystem zur Nutzung angibt, bekommt in der Beta-Version folgenden Bildschirm zu sehen.
Da die Nutzung mehrerer Geräte bereits seit Längerem bei WhatsApp in Planung zu sein scheint, ist es recht wahrscheinlich, dass der Migrations-Assistent für die alten WhatsApp-Chats tatsächlich auch kommen wird.
Wann das sein wird, ist derzeit allerdings noch unklar. Erste Testversionen des Dark Mode sah man in den Beta-Versionen von WhatsApp bereits viele Monate im Voraus. Gut möglich, dass die neue Funktion erst im Herbst oder sogar erst im Winter erscheinen wird.
(jnm/t-online)