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30'000 Behörden-PCs mit falschem Upgrade versehen

Windows-Taste auf PC-Tastatur.
Microsoft stellt den kostenlosen Support für Windows 7 ein. Mit Folgen ...bild: shutterstock

Teurer Windows-Fail in Deutschland: 30'000 Behörden-PCs betroffen

Ende 2019 stellt Microsoft den Support für Windows 7 ein. Wer danach noch Updates will, muss zahlen – oder auf Windows 10 upgraden. Doch das bereitet den Berliner Verwaltungen grosse Probleme.
07.12.2019, 13:4609.12.2019, 15:40
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t-online

Etwa 30'000 Rechner mehrerer Berliner Verwaltungen erhielten fehlerhafte Windows-Upgrades. Als Folge müssen die betroffenen Behörden die derzeitige Umstellung auf Windows 10 von vorne beginnen. Das berichtet der «Tagesspiegel» unter Berufung auf Berlins IT-Staatssekretärin.

Laut Sabine Smentek entsprechen die Upgrades nicht mehr den aktuellen Datenschutzstandards. Bisher sind laut «Tagesspiegel» etwa 60'000 Behördenrechner auf Windows 10 umgestellt. Von der Panne wäre also jeder zweite Computer betroffen. Smentek sagte auf Nachfrage des «Tagesspiegel», dass die Umstellung der Rechner auf das korrekte Windows-10-Update im Laufe des kommenden Jahres abgeschlossen sein werde.

Wo hakt es?

Laut einem Bericht der Zeitung «Die Zeit» scheitern die Berliner Behörden bisher daran, ihre IT wie geplant zu modernisieren. Eigentlich sollten die Computer der Berliner Verwaltung und Justiz bereits in den vergangenen Monaten vom Betriebssystem Windows 7 auf das neuere Windows 10 umgestellt werden. Denn ab Mitte Januar beendet Microsoft den kostenlosen Support, Sicherheitslücken werden danach nicht mehr automatisch geschlossen.

Dennoch laufe rund ein Drittel der Rechner immer noch mit dem alten Betriebssystem, berichtet die «Zeit». Derzeit verhandele das Land mit Microsoft über einen Supportvertrag, der den Schutz über den 14. Januar hinaus garantieren solle.

Wie die Innensenatsverwaltung auf Anfrage mitteilte, gibt es in der Berliner Verwaltung rund 82'000 IT-Arbeitsplätze. Davon nutze gut ein Drittel Windows 7, der grössere Teil (62 Prozent) Windows 10 und der Rest Windows 8.1 ., das ebenfalls ein bereits sicheres System sei. Die interne Zielmarke für die Umstellung war den Angaben zufolge der 30. November.

Auch für bis dahin nicht umgestellte Arbeitsplätze solle gewährleistet werden, dass die Berliner Verwaltung umfassend arbeitsfähig bleibe, so die Senatsverwaltung. Zu den Support-Kosten lasse sich noch keine Aussage treffen. Laut dem «Tagesspiegel» kommen auf den Landeshaushalt Mehrkosten in sechs- bis siebenstelliger Höhe zu.

Verwendete Quellen:

(avr/t-online.de)

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