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UK: Uber gewährt Fahrern erstmals Arbeitnehmer-Status

Uber gewährt Fahrern erstmals Arbeitnehmer-Status

17.03.2021, 06:31
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Der US-Fahrdienstvermittler Uber stellt seine Mitarbeiter in Grossbritannien von nun an als bezahlte Arbeiter ein – ein Novum für das US-Unternehmen.

«Ab Mittwoch werden mehr als 70'000 Fahrer in Grossbritannien als Arbeiter behandelt, die mindestens den nationalen existenzsichernden Lohn verdienen», erklärte Uber am Dienstag. Die Fahrer würden ausserdem Urlaubsgeld und Rentenzahlungen erhalten.

Mindestlohn: knapp 12 Franken

Bei dem Schritt handelt es sich um eine entscheidende Änderung des Geschäftsmodells, nachdem der Oberste Gerichtshof in Grossbritannien im vergangenen Monat den Fahrern von Uber Arbeitnehmerrechte zugesprochen hatte. Vor Gericht hatte das Unternehmen argumentiert, dass seine Fahrer selbstständig seien.

Beim Mindestlohn handele es sich um eine Untergrenze und keine Obergrenze, wobei die Fahrer mehr verdienen könnten, erklärte Uber. Der britische Mindeststundenlohn liegt ab April bei 8.91 Pfund (11.60 Franken). Im Schnitt verdienen Fahrer laut Uber in London 17 Pfund pro Stunde und 14 Pfund im Rest des Vereinigten Königreichs.

(dsc/sda/afp)

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2 Kommentare
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Ökonometriker
17.03.2021 08:06registriert Januar 2017
Endlich. Damit liesse sich auch das Gstürm um Taxilizenzen lösen und die Leute wären anständig sozialversichert. Bitte auch in der Schweiz einführen. Es ist (wie ich hier schon mehrfach schrieb) unverständlich, dass unsere Gerichte Uber nicht schon lange dazu zwangen. Wenn man als schweizerisches Unternehmen eine Plattform anbietet, gilt man sofort als Arbeitgeber und es drohen hohe Bussen. Unsere Startups, wie z.B. eat.ch, stellen daher Leute richtig an. Warum sollen für US-Startups Sonderrechte gelten?
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