International
Afghanistan

Innenministerium: Zivilisten bei Anschlag in Kabul getötet

Zivilisten sterben bei Anschlag in Kabul

11.02.2020, 06:0711.02.2020, 10:34
Mehr «International»

Bei einem Selbstmordanschlag in der Nähe einer Militärakademie in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind am Dienstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Mindestens sechs weitere seien verletzt worden, teilte das afghanische Verteidigungsministerium mit.

Das Innenministerium sprach von sechs Toten und rund zwölf Verletzten, darunter auch Zivilisten. Zu der Gewalttat bekannte sich zunächst niemand.

Ein Augenzeuge berichtete, die Explosion habe sich in der Nähe einer Militärakademie im Westen der Stadt ereignet. «Es war eine grosse Explosion, die unser Haus erschütterte. Wir hörten danach auch Schüsse», sagte der Anwohner Samiullah der Nachrichtenagentur AFP. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen war ein Angreifer zu Fuss unterwegs und griff ein Fahrzeug in der Nähe eines Kontrollpunktes bei der Einfahrt in die Militärakademie an.

Der Anschlag beendete mehrere Monate relativer Ruhe in der afghanischen Hauptstadt. Die Ruhephase hatte Spekulationen genährt, dass die radikalislamischen Taliban sich mit Gewaltakten in grösseren Städten bewusst zurückhielten, um ihre Friedensverhandlungen mit der US-Regierung nicht zu gefährden. In den Verhandlungen geht es unter anderem um einen möglichen Abzug der US-Truppen aus dem Land.

Im November war ein grösserer Anschlag in Kabul verübt worden, bei dem mindestens zwölf Menschen durch eine Autobombe getötet wurden. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
1 Kommentar
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
1
Pole soll Flughafen für Attentat auf Selenskyj spioniert haben

Polens Geheimdienst hat einen Mann festnehmen lassen, der dem russischen Militärgeheimdienst bei der Planung eines Attentats auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj geholfen haben soll. Der polnische Staatsbürger sei am Mittwoch auf dem Gebiet Polens gefasst worden, teilte die Staatsanwaltschaft in Warschau am Donnerstag mit. Die Ermittler werfen ihm vor, er habe die «Bereitschaft zum Agieren für ausländische Geheimdienste gegen Polen» erklärt. Dafür drohen ihm im Falle einer Verurteilung bis zu acht Jahre Haft.

Zur Story