Viele Einwohnerinnen und Einwohner hat Bhutan nicht: Gemäss UN Daten sind es 771'608. 533'558 davon sollen für die Impfung zugelassen sein, 512'962 haben sich für eine solche registriert. Diese Menschen sollen nun innerhalb einer Woche geimpft werden. Ein steiles Vorhaben. Wie soll das gelingen und wie geht es voran?
Im Gegensatz zu anderen Ländern verfolgte Bhutan keine phasenweise Impfkampagne. Diese hätten sie nämlich bereits am 20. Januar in Angriff nehmen können. Denn da erhielt das kleine Land im Rahmen eines Geschenkes 150'000 Impfdosen von Indien. Sie beschlossen allerdings, noch auf weitere Daten zu den Impfungen zu warten, um dann später – nach Erhalt weiterer Dosen –mit der Massenimpfung der gesamten Bevölkerung zu beginnen.
Die zweite Lieferung mit 400'000 Dosen traf schliesslich am 22. März aus Indien ein.
Mit Flugzeugen und Helikoptern sorgte die Regierung dafür, dass die Impfdosen alle Ecken des Landes erreichten. Wie die bhutanesische Zeitung Kuensel Online berichtet, seien in nur zwei Tagen alle 20 Distrikte damit versorgt worden.
Des weiteren wurden landesweit 1200 Impfstationen eingerichtet – sogar in den abgelegensten Gebieten, so Gesundheitsministerin Lyonpo Dechen Wangmo. Dazu gehört auch Laya auf 3800 Metern, die höchstgelegene Siedlung des Landes.
In einem letzten Schritt wurden am vergangenen Freitag einige Testimpfungen durchgeführt. Dabei begutachtete die Gesundheitsministerin den gesamten Prozess von der Registrierung bis zur 30-minütigen Beobachtungszeit der frisch Geimpften. Dann fiel am 27. März der Startschuss.
Tausende Bhutaner und Bhutanerinnen suchen seit Samstag die Impfzentren auf, in denen die von Indien gelieferten AstraZeneca-Dosen verimpft werden.
Die Verimpfung der ersten Dosis konnte am Fernsehen live mitverfolgt werden, berichtet Reuters. Als erste Person im Himalaja-Königreich erhielt die 30-jährige Ninda Dema die Impfung. Gegenüber Kuensel Online sagte sie:
Die ersten Impfresultate lassen sich sehen: Innerhalb von drei Tagen haben bereits 35,6 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.
Bhutan ist bisher glimpflich durch die Pandemie gekommen: Gemäss Daten der Johns Hopkins Universität verzeichnet das Land bisher 872 Covid-Infizierte und einen Todesfall. Die Ausbreitung des Virus konnte durch frühzeitiges Testen, durch Grenzschliessungen und durch Kontrollen an Grenzübergängen verlangsamt werden.
Kann Bhutan die Impfkampagne diese Woche erfolgreich abschliessen, hat das kleine Land gute Aussichten: Die Impfung der 512'962 registrierten impfwilligen Personen kommt einer Immunisierung von 75 Prozent gleich, was wiederum das Erreichen der angestrebten Herdenimmunität bedeutet.
solche länder wissen noch um die folgen von mumps, rötelen, starrkrampf, kinderlähmung etc. weil sie diese hautnah mitbekommen.
im gegensatz zu uns. die meisten von uns haben die folgen von solchen krankheiten nicht mehr präsent und viele finden, dass es nicht sooo nötig ist.
Nicht das es ein Wettrennen ist 😏