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Eine Rekordsaison auf dem Everest: Gleich drei Rekorde wurden egalisiert

epa09236554 Hong Kong's climber Tsang Yin-hung gestures upon her arrival from Everest base camp in Kathmandu, Nepal, 30 May 2021. Hong Kong mountaineer Tsang Yin-hung, a former teacher, reportedl ...
Tsang Yin-hung hat den Rekord der Frauen für den schnellsten Everest-Aufstieg gebrochen.Bild: keystone

Eine Rekordsaison auf dem Mount Everest: Gleich drei Rekorde wurden egalisiert

01.06.2021, 05:5601.06.2021, 13:30
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Aus Nepal sind drei Rekorde zum baldigen Ende der Hauptsaison im Frühling auf dem höchsten Berg der Welt gemeldet worden. So habe die Lehrerin Tsang Yin-hung aus Hongkong für den Weg vom Basislager des Mount Everests bis zur 8848.86 Meter hohen Spitze 25 Stunden und 50 Minuten gebraucht, sagte der Chef der Expeditionsfirma, die ihren Trip organisiert hatte, der Deutschen Presse-Agentur. Nepals Tourismusministerium muss dies noch offiziell bestätigen, indem es neben den Aussagen der Firma auch die eines Mitarbeiters im Basislager - mit ihm hat die dpa gesprochen - sowie Fotos der Bergsteigerin auf der Spitze überprüft.

Bislang gilt die Nepalesin Phunjo Jhangmu Lama nach Angaben des Guinness-Buchs der Rekorde als schnellste Frau, die den Mount Everest von nepalesischer Seite bestiegen hat. Sie benötigte dafür im Frühling 2018 39 Stunden und 6 Minuten. Der schnellste Mann, der nepalesische Bergführer Lakpa Gelu, brauchte demnach für diese Strecke im Frühling 2003 10 Stunden und 56 Minuten.

Ausserdem gebe es inzwischen eine erste Familie mit acht Geschwistern, die den Mount Everest bestiegen habe, hiess es aus Nepals Tourismusministerium. Die Familie gehört zum Volksstamm der Sherpa, die oft als Bergführer arbeiten. Am 12. Mai habe Nima Lhamu Sherpa als jüngstes Familienmitglied mit ihrem Bruder Pemba Dorje Sherpa den Berg erklommen, sagte ein Mitarbeiter des Ministeriums, der im Basislager auf Ankömmlinge wartet. Bislang hat das Guinness-Buch der Rekorde zwei Sherpa-Familien mit jeweils sieben erfolgreichen Everest-Bergsteiger-Kindern als meiste Geschwister, die den Everest erfolgreich bestiegen hatten, anerkannt.

Zudem habe der - von Guinness zertifizierte - Rekordhalter der meisten Everest-Besteigungen den Berg nochmals bestiegen, hiess es aus dem Tourismusministerium. Sherpa-Bergführer Kami Rita Sherpa habe diesen Frühling zum 25. Mal auf dem welthöchsten Punkt gestanden.

In dieser Frühlingssaison hat Nepals Tourismusministerium einer Rekordzahl von ausländischen Bergsteigerinnen und Bergsteigern Genehmigungen zur Everest-Besteigung für jeweils 11 000 Dollar (9000 Euro) erteilt - insgesamt 408. Gleichzeitig hatten mehrere Bergsteigerinnen und Bergsteiger sowie Expeditionsfirmen von Corona-Fällen auf dem Berg berichtet. Doch Nepal, das zu den ärmsten Ländern der Welt gehört, braucht das Geld der ausländischen Gäste. (sda/dpa)

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Massenandrang am Mount Everest
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Massenandrang am Mount Everest
Eine Karawane auf dem Weg zum Gipfel: Am 19. Mai standen mehr als 150 Bergsteiger ganz oben auf dem Mount Everest.
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Schlange stehen für den höchsten Gipfel der Welt
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Miimiip! aka Roadrunn_er
01.06.2021 07:21registriert Juli 2018
Ist es noch Bergsteigen oder nur noch selbst Darstellung wenn man den Mount Everest in Rekordzeit hochjagt? Meiner Meinung nach hat’s einfach zuviele die sich selbst verwirklichen wollen nur um einmal irgendwo zuoberst auf einer Liste zu stehen und dass für einen Moment. Dass richtige Abenteuer sieht in meinen Augen definitiv anders aus. Und anstatt Rekorde zu brechen für den schnellsten Aufstieg könnte man dass Geld für die Erlaubnis da hochzuklettern auch den armen Menschen spenden. Wäre um ein x-Faches besser eingesetzt.
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