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Brexit

Johnson zum Bruch mit der EU: «Grossartiger Moment für dieses Land»

Boris Johnson zum Bruch mit der EU: «Grossartiger Moment für dieses Land»

Der britische Premier Boris Johnson hat den finalen Bruch mit der Europäischen Union als Meilenstein für sein Land hervorgehoben.
31.12.2020, 19:4101.01.2021, 15:04
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Zum Jahreswechsel tritt Grossbritannien nach einer elfmonatigen Brexit-Übergangsphase auch aus dem EU-Binnenmarkt und der Zollunion aus. «Dies ist ein grossartiger Moment für dieses Land. Wir haben die Freiheit in unseren Händen, und es liegt nun an uns, das Beste daraus zu machen», sagte Johnson am Donnerstag in seiner Neujahrsansprache ans britische Volk. Grossbritannien könne Dinge nun anders machen – «und wenn nötig besser als unsere Freunde in der EU».

Grossbritannien war nach 47 Jahren Mitgliedschaft bereits Ende Januar 2020 aus der EU ausgetreten. Das in letzter Minute mit der EU ausgehandelte Handels- und Partnerschaftsabkommen soll nun einen harten Bruch vermeiden. Wichtigster Punkt ist, dass im Warenhandel auch künftig keine Zölle und Mengenbeschränkungen gelten.

epa08911632 A handout photo made available by n10 Downing street shows Britain's Prime Minister Boris Johnson after signing the Trade and Cooperation Agreement between the UK and the EU, the Brex ...
30. Dezember 2020: Ein historischer Tag im diplomatischen Spiessrutenlauf der Brexit-Verhandlungen. Der britische Premier Boris Johnson unterzeichnet den Vertrag.Bild: keystone

Zudem regelt der knapp 1250 Seiten starke Vertrag viele weitere Themen, darunter Fischfang und Zusammenarbeit bei Energie, Transport, Justiz, Polizei. In mehreren Bereichen bleibt Grossbritannien dadurch weiter an europäische Standards gebunden.

Dennoch gibt es grosse Änderungen. So werden an den Grenzen künftig Kontrollen nötig, weil Standards überprüft werden müssen, unter anderem bei Agrarprodukten. Für Bürger ist die Möglichkeit des einfachen Umzugs vorbei. Auch die Visafreiheit bei Reisen ist künftig zeitlich begrenzt. (sda/dpa)

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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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FrancoL
31.12.2020 19:56registriert November 2015
„Wir haben die Freiheit in unseren Händen, und es liegt nun an uns, das Beste daraus zu machen.“
Auch BJo sollte nie vergessen dass praktisch die Hälfte der Bevölkerung eine andere Auffassung von Freiheit hat. Er sollte dann auch noch ein Beweis antreten, dass diese Freiheit richtig genutzt wird. Den Vertrag, den er ausgehandelt hat enthält nämlich ordentlich viele Übernahmen von Standards, dass man dies nicht gerade als eine ausgeprägte Freiheit auffassen kann.
Irgend einmal wird BJo nicht alles schönreden können und dieser Moment lässt nicht lange aufbricht warten.
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