China hat scharf gegen den Besuch einer ranghohen tschechischen Delegation in Taiwan protestiert. Vor seinem Besuch am Dienstag in Berlin sprach Aussenminister Wang Yi auf seiner laufenden Europareise von einer «Provokation», für die Tschechien einen «hohen Preis» zu zahlen habe.
China betrachtet die demokratische Insel als Teil der Volksrepublik, obwohl sie nie dazu gehört hat. Mit ihrer Ein-China-Doktrin will die kommunistische Führung Taiwan international isolieren. Länder, die diplomatische Beziehungen zu Peking unterhalten, dürfen danach keine offiziellen Kontakte zu Taipeh pflegen.
Als bisher ranghöchster tschechischer Politiker war Senatspräsident Milos Vystrcil am Vortag mit einer Wirtschaftsdelegation in Taiwan eingetroffen. Zu den Besuchern zählt auch Prags Bürgermeister Zdenek Hrib. Beide Seiten wollen die Wirtschaftskooperation ausbauen.
Die taiwanische Regierung wies darauf hin, dass Taiwan und Tschechien demokratische und freiheitliche Länder seien, die Menschenrechte achteten. Auf einem Forum sagte der Senatspräsident: «Sowohl Taiwan als auch die Republik Tschechien werden keine Freiheit erlangen, wenn Geschäftsleute beider Seiten nicht frei kooperieren dürfen.» (aeg/sda/dpa)
Die Weltgemeinschaft muss sich gegen China wehren.
Wenn wir nichts gegen die Chinesen unternehmen, werden wir dies schon auf kurze Dauer bereuen.