Im Laufe der Corona-Pandemie hatte Vegankoch Attila Hildmann immer wieder mit extremen Verschwörungsideologien und Demonstrationen für Aufsehen gesorgt. Dann tauchte er plötzlich unter. Der Grund: Die Berliner Staatsanwaltschaft erliess einen Haftbefehl gegen ihn, wegen Volksverhetzung, öffentlicher Aufforderung zu Straftaten und Widerstand gegen Polizeibeamte.
Der könne allerdings nicht vollstreckt werden, weil sich Hildmann aktuell in der Türkei aufhalte, machte die Justizbehörde am Donnerstag bei Twitter öffentlich – und bekam prompt eine Antwort von dem Gesuchten.
«Das tut mir leid für Sie, aber wir können uns ja über Twitter austauschen», spottete der 39-Jährige und sendete «sonnige Grüsse aus der Türkei». «Sie können ja leider nicht herkommen», schoss er hinterher und setzte einen grinsenden Smiley dazu.
Das tut mir leid für Sie, aber wir können uns ja noch über Twitter austauschen, ich folge Ihnen hier und würde mich freuen, wenn Sie mir auch folgen würden! Sonnige Grüße aus der Türkei! Sie können ja leider nicht herkommen, auch werden bald BRDGrenzen geschlossen heißt es! AH😊
— Attila Hildmann (@ATTILA_HILDMANN) March 25, 2021
Und dabei blieb es nicht. In weiteren Tweets auf seinem Profil lachte Hildmann über die deutsche Justiz, posierte mit der türkischen Flagge und betonte, dass er die «doppelte Staatsbürgerschaft» habe, seinen «BRD Personalausweis» aber bald abgeben werde.
«Der Beschuldigte hat neben der deutschen auch die türkische Staatsangehörigkeit», bestätigte die Staatsanwaltschaft später auf Twitter. Inwieweit sie weiter gegen den Verschwörungsideologen vorgehen können, bleibt abzuwarten. Im Rahmen der Ermittlungen werden über 1000 Vorwürfe gegen Attila Hildmann geprüft.