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EU hisst Regenbogenfahne im Irak

«Aggression gegen Recht und Religion des Irak» – EU-Regenbogenfahne sorgt für rote Köpfe

17.05.2020, 22:41
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Die irakische Regierung empört sich darüber, dass die EU-Vertretung in Bagdad am Sonntag demonstrativ eine Regenbogenfahne gehisst hat. Dies verletze die religiösen Gefühle vieler Bürger und widerspreche den Werten und sozialen Normen des weit überwiegend von Muslimen bewohnten Landes, erklärte das Aussenministerium nach einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur INA.

Die Fahne ist ein schwul-lesbisches Symbol. Die EU-Vertretung hatte sie nach Medienberichten anlässlich des internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit an diesem Sonntag gehisst. Die Botschaften Kanadas und Grossbritanniens schlossen sich an.

Auch der einflussreiche schiitische Geistliche Muktada al-Sadr empörte sich über die Aktion und sprach von einer «Aggression gegen das Recht und die Religion des Irak». Erst vor wenigen Wochen hatte er gleichgeschlechtliche Ehen als einen der Gründe für die Ausbreitung des Coronavirus bezeichnet. Homosexualität ist nach islamischem Glauben streng verboten. (sda/dpa)

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Quelle: twitter / @AaronRhodes
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74 Kommentare
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insert_brain_here
18.05.2020 07:56registriert Oktober 2019
Bämm, Treffer!!!
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Floule
18.05.2020 08:01registriert August 2016
Ganz offen gesagt: Ich finde dieses homophobe Gedankengut einfach nur Dreck, Religion hin oder her.
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Bits_and_More
18.05.2020 08:48registriert Oktober 2016
Auch wenn das nur eine sehr kleine Geste ich, hoffe ich, dass sich über lange Zeit die Diskriminierung von Anders-Sexuellen im nahen Osten verringert.
Erst neulich meinte ein Berufskontakt aus Saudi-Arabien: "Einen Mann zu lieben ist schlimmer als eine Jüdin zu heiraten" und "Zum Glück gibt es keine muslimischen Schwuchteln". Er ist gerade einmal 21 Jahre jung und kein Einzelfall.
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Die spanische Polizei hat eine Geldfälscherbande zerschlagen, die in ganz Europa falsche Zwei-Euro-Münzen in Umlauf gebracht haben soll. In Zusammenarbeit mit Europol habe man in Toledo circa 70 Kilometer südlich von Madrid eine Fälscherwerkstatt ausgehoben, die «die wichtigste der vergangenen zehn Jahre in Europa» sei, teilte die Nationalpolizei am Mittwoch mit. Die kriminelle Organisation habe auf den europäischen Markt fast 500 000 gefälschte Münzen «von hoher Qualität» gebracht. Zehn Menschen, alle Staatsbürger Chinas, seien festgenommen worden.

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