Nach mehr als 50 Jahren Ruhe hat sich der Vulkan Calbuco mit einem gewaltigen Ausbruch zurückgemeldet. Zwei überraschende Ausbrüche versetzten den Süden Chiles in den Ausnahmezustand. Calbuco speit seit Mittwoch Asche und Lava in die Höhe. Die Behörden haben die Evakuierung der Region im Umkreis von 20 Kilometern angeordnet.
Der Ausbruch des Calbuco produziert aber auch Bilder unglaublicher Schönheit. Zuletzt fielen Ausbruch und ein heftiges Gewitter zusammen, bei dem sich Blitze in der Aschewolke entluden:
Calbuco roars to life: read the story of this stunning image by #AFP photographer @mbernetti: http://t.co/mROP5RfIym pic.twitter.com/VvIacS4mJJ
— AFP Correspondent (@AFPblogs) 25. April 2015
Auch über die grenznahe Region im benachbarten Argentinien wurde der Ausnahmezustand verhängt. Dort wurde der Flughafen von San Carlos de Bariloche vorläufig geschlossen. Im naheliegenden Villa La Angostura ging am Mittwochabend (Ortszeit) die erste Asche des rund 100 Kilometer entfernten Calbuco nieder.
In Chile liess Schmelzwasser von dem Vulkan mit seiner schneebedeckten Spitze nach der Eruption den Pegel des Flusses Blanco stark ansteigen. Die Region, deren grösste Stadt Puerto Montt ist, war von einer Ascheschicht bedeckt. Der Schulunterricht wurde für Donnerstag vielerorts abgesagt, Flüge über die Region wurden gestrichen.
Zuletzt war der 2000 Meter hohe Calbuco nach jüngsten Angaben von Geologen vor 54 Jahren ausgebrochen. Vor rund einer Woche habe es ein Treffen mit Experten des Geologischen Dienstes gegeben, um Massnahmen für den Fall einer Eruption zu besprechen, meldeten örtliche Medien. Einwohner hätten zuvor über ein unterirdisches Rumoren rund um den Vulkan berichtet.
(kri)