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Nordkorea

Nordkoreaner flüchtet über bewachte Grenze nach Südkorea

Nordkoreaner flüchtet über bewachte Grenze nach Südkorea

16.02.2021, 10:2316.02.2021, 15:50
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FILE - In this June 15, 2020, file photo, South Korean army soldiers patrol along the barbed-wire fence in Paju, South Korea, near the border with North Korea. A North Korean diplomat who served as th ...
Bild: keystone

Einem Nordkoreaner ist nach Militärangaben offenbar die Flucht über die stark bewachte innerkoreanische Grenze nach Südkorea gelungen.

Der Mann sei am frühen Dienstagmorgen (Ortszeit) an der Ostküste in der Nähe eines militärischen Kontrollpunkts südlich der Grenze von Überwachungskameras gefilmt worden, teilte der Generalstab der südkoreanischen Streitkräfte mit. Nach dreistündiger Suche sei der Mann schliesslich aufgegriffen worden. Es werde davon ausgegangen, dass es sich um einen Nordkoreaner handle.

Nach Berichten der nationale Nachrichtenagentur Yonhap äusserte der zwischen 20 und 30 Jahre alte Mann seine Absicht, in Südkorea bleiben zu wollen. Unklar war demnach, ob es sich um einen Zivilisten oder eventuell einen fahnenflüchtigen Soldaten handelt.

Auch untersuchte das Militär, ob der Mann die Landesgrenze oder mit einem Boot die Seegrenze überquert hat. Beide Länder trennt auf dem Land eine vier Kilometer breite Pufferzone, die teilweise noch vermint ist. Zudem wird die Grenzzone auf beiden Seiten von Stacheldrahtzäunen gesichert.

Vor der Coronavirus-Pandemie flohen aus dem weitgehend abgeschotteten Nordkorea so gut wie jedes Jahr zahlreiche Menschen vor Hunger und Unterdrückung. Dass Menschen dabei über die innerkoreanische Grenze direkt nach Südkorea gelangen, kommt eher selten vor. In den meisten Fällen fliehen Nordkoreaner über die Grenze nach China. Viele von ihnen gelangen über dritte Länder nach Südkorea. (aeg/sda/dpa)

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18 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Coffeetime ☕
16.02.2021 11:10registriert Dezember 2018
Ich bewundere diese Menschen, welche für die Freiheit ihr Leben aufs Spiel setzen, die das unmenschliche schaffen. Hoffentlich wird es ihm jetzt besser gehen.

Ich bin wahrscheinlich zu verweichlicht, um so etwas Grosses hinzukriegen.
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Toerpe Zwerg
16.02.2021 11:17registriert Februar 2014
Gibt es eigentlich Länder, die sich nicht kommunistisch nennen, welche die eigene Bevölkerung mit Gewalt daran hindern, das Land zu verlassen?

Ist ja so ähnlich, als hätte Gott den Baum der Erkenntnis vorsorglich fällen lassen im Paradies ...
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maruhu
16.02.2021 12:43registriert Januar 2021
Der hatte die Schnauze voll von Kims-Korea und vermutlich Hunger. Dieser "Staat" steckt ja alle Kohle in Raketen usw.
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