International
Russland

Neue Waldbrände in Sibirien – Einsatzkräfte alarmiert

Neue Waldbrände in Sibirien – Einsatzkräfte alarmiert

27.04.2020, 15:33
Mehr «International»
This undated image taken from a video provided on Wednesday, Aug. 8, 2019, by Russian Emergency Situations Ministry Press Service shows a forest fire seen from a window of a jet as it prepares to spra ...
Bereits vergangenes Jahr hatten Waldbrände gewütet.Bild: AP

Neue Waldbrände in Russland haben die Einsatzkräfte nach einem Sommer schwerster Feuer erneut in Alarmbereitschaft versetzt. Besonders betroffen sind die Regionen um den weltberühmten Baikalsee, bei Krasnojarsk und im Fernen Osten.

«Natürlich konzentrieren sich jetzt alle auf den Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Aber wir dürfen deswegen nicht andere potenzielle Bedrohungen aus den Augen verlieren», sagte Kremlchef Wladimir Putin am Montag bei einer Videoschalte mit den zuständigen Behörden. Die Situation sei jetzt noch stabil, könne sich aber jederzeit schnell ändern.

Insgesamt sind nach Angaben des Zivilschutzes in diesem Jahr schon fast 3500 Waldbrände registriert worden. Rund 475 000 Hektar Land sind demnach abgebrannt. Das entspricht einer Fläche, die fast zweimal so gross wie das Saarland ist.

Im vergangenen Jahr wüteten vor allem in den Wäldern Sibiriens schwere Brände - besonders in der Taiga, einem für das Weltklima wichtigen Waldgürtel. Nach Schätzungen der Naturschützer von Greenpeace fielen insgesamt 15 Millionen Hektar den Flammen zum Opfer, also mehr als ein Drittel der Fläche Deutschlands.

Die aktuelle Situation sei bereits kritisch, hiess es vom Zivilschutz. Es gibt demnach in einigen Gegenden bereits mehr Brände als im Vorjahreszeitraum.

Greenpeace hatte gewarnt, dass die Brände in diesem Jahr wegen wenig Schnee und des frühen Frühlingsstarts noch schlimmer ausfallen könnten. Auch der Naturschutzminister Dmitri Kobylkin betonte, dass der Klimawandel die heftigen Brände begünstige. Zudem warnte er vor einem ungewöhnlich heissen Sommer. (aeg/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Kommt Harvey Weinstein am Ende frei? – «Weckruf» für die MeToo-Bewegung

Die MeToo-Bewegung hatte das harte Urteil für Harvey Weinstein wegen Sexualverbrechen im März 2020 mit Jubel und Erleichterung aufgenommen. Der frühere Filmmogul war von einem New Yorker Richter wegen Vergewaltigung und sexueller Nötigung zu 23 Jahren Haft verurteilt worden. «Ich glaub', ich werd' verrückt», kommentierte die Gründerin der Bewegung, Tarana Burke (50), damals die hohe Strafe. Auch am Donnerstag meldete sich die Aktivistin zu Wort, nachdem ein Berufungsgericht in New York die historische Verurteilung des ehemaligen Filmmoguls überraschend aufgehoben hatte. Sie sei tief bestürzt für die betroffenen Frauen, sagte Burke auf einer Pressekonferenz. Aber dies sei kein Schlag für die Bewegung, sondern ein «Weckruf» zum Handeln, fügte sie kämpferisch hinzu.

Zur Story