Der Chef und zwei Mitarbeiter des militärischen Geheimdienstes in Dänemark sind vom Dienst suspendiert worden.
Eine interne Untersuchung ergab, dass der Geheimdienst gegen das Gesetz verstossen und widerrechtlich Informationen über Dänen weitergegeben habe, heisst es in einem Bericht der Aufsichtsbehörde der Nachrichtendienste an die Verteidigungsministerin.
Die Untersuchungen waren in Gang gesetzt worden, nachdem das Kontrollorgan von einem oder mehreren Whistleblowern informiert worden war.
In einer Pressemitteilung hiess es am Montag, dass der militärische Nachrichtendienst von 2014 bis 2020 gegenüber der Aufsichtsbehörde falsche Angaben gemacht und wichtige Informationen zurückgehalten habe. Das Material deute darauf hin, dass Hinweisen auf Spionage im Bereich des Verteidigungsministeriums nicht nachgegangen wurde.
Ausserdem seien operative Aktivitäten ausgeführt worden, die gegen das dänische Recht verstossen. Unter anderem seien grosse Mengen an Informationen über Dänen gesammelt und weitergegeben worden.
Verteidigungsministerin Trine Bramsen sagte, sie nehme die Sache sehr ernst und werde eine unabhängige Untersuchung der Vorwürfe in Gang setzen. (aeg/sda/dpa)