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Trump bezeichnet American Football als gefährlich

President Donald Trump is presented with a New England Patriots football helmet by Patriots head coach Bill Belichick and New England Patriots owner Robert Kraft during a ceremony on the South Lawn of ...
Bild: AP/AP

Ausgerechnet vor dem Super Bowl: Trump bezeichnet American Football als (zu) gefährlich 

04.02.2019, 07:02
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US-Präsident Donald Trump gab vor dem Super Bowl dem Sender «CBS» ein Interview. Aus gegebenem Anlass fragt die Moderatorin, ob er seinen jüngsten Sohn Barron American Football spielen lassen würde.

President Donald Trump, first lady Melania Trump and their son Barron Trump, 11, walk across the South Lawn of the White House in Washington, Sunday, Aug. 27, 2017, following their return after spendi ...
Barron «tschuutet» also lieber.Bild: AP/AP

Trump hadert. Es sei eine schwierige Frage. Falls das Barron möchte, würde er ihm den Wunsch nicht verwehren. Aber auf keinen Fall würde Trump seinen Sohn dazu motivieren.

Gute Prognosen für den Fussball

Barrons Passion gelte aber dem Fussball. Und Trump prophezeit dem Sport eine glorreiche Zukunft in den USA:

«Er spielt oft Fussball. Er mag Fussball. Viele Leute – ich inklusive – dachten, dass Fussball es in diesem Land nie schaffen würde, aber (Fussball) wächst schnell an.»

«Gefährlicher Sport»

Was ist nun mit American Football?

«Ich mag die Berichte nicht, die ich sehe, wenn es um American Football geht. Ich meine, es ist ein gefährlicher Sport und ich denke, es ist wirklich hart. Ich dachte, die Ausrüstung wäre besser geworden, und das ist sie auch. Die Helme sind viel besser geworden, aber das hat das Problem nicht gelöst. 

Trumps Sorge gilt unter anderem der Verletzungsgefahr. Die NFL hatte letzte Woche einen Bericht zu Gehirnerschütterungen veröffentlicht. 2018 sank das Risiko im Vergleich zum Vorjahr zwar um 29 Prozent. Allerdings zogen sich immer noch 135 Sportler ein Schädel-Hirn-Traumata zu. 

Weiter sagt Trump, die NFL sei ein «grossartiges Produkt». Aber:

«Ich habe viele NFL-Spieler gehört, die gesagt haben, sie würden ihre Söhne nicht spielen lassen. Ich bin also nicht der einzige, aber ich hätte Mühe damit (falls Barron spielen würde).» 

Diese Aussagen dürften nicht allen gefallen. Trumps Beziehungen zur NFL sind ohnehin schon angespannt. Mehrere Spieler hatten sich vorherige Saison während dem Abspielen der Nationalhymne aus Protest gegen Rassismus niedergekniet. Trump bezeichnete dies als respektlos gegenüber den USA und verlangte, dass die Spieler sich gefälligst hinstellen sollen.

Selbstverständlich nahm Trump im Interview dazu noch einmal Stellung: 

«Du kannst während der Nationalhymne nicht knien. Du musst unsere Flagge und unser Land respektieren. Ich möchte das als Präsident und ich würde das als Bürger wollen. Aber sie sind nicht mehr hingekniet und haben die Flagge respektiert und ihre Bewertungen sind seitdem fantastisch. Und es passierten viele gute Dinge.»

Da war doch mal was ...

Es ist keinesfalls so, dass Trump American Football schon immer als gefährlich bezeichnete. Ganz im Gegenteil: Noch vor noch nicht allzu langer Zeit beklagte er die zunehmende Verweichlichung im Sport. Er machte sich geradezu über Spieler lustig. Doch schau selbst:

(vom)

Trump ist als «Schlechtester Darsteller» nominiert:

Video: srf

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17 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Jein
04.02.2019 07:26registriert August 2017
Obama sagte folgendes vor einigen Jahren: "I’M A big football fan,” said Barack Obama “but I have to tell you, if I had a son I’d have to think long and hard before I let him play football". Anschliessen wurde er von Fox News als unamerikanisch und verweichlicht dargestellt. Jetzt sagt Trump das Gleiche und wird von Fox als liebender Vater bezeichnet.

Double standards oder hat sich die Einstellung gegenüber Kopfverletzungen in Football geändert?
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Yes.
04.02.2019 07:12registriert November 2015
Das Intelligenteste, was er je gesagt hat.
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Bruno S.1988
04.02.2019 07:46registriert Juli 2016
Er hat Recht.
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