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US-Gericht stoppt Buchveröffentlichung von Trumps Nichte vorläufig

US-Gericht stoppt Buchveröffentlichung von Trumps Nichte vorläufig

Ein Gericht im US-Bundesstaat New York hat die geplante Veröffentlichung eines Buches der Präsidentennichte Mary Trump vorläufig gestoppt.
01.07.2020, 09:5901.07.2020, 13:50
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Damit gab der New Yorker Supreme Court am Dienstag dem Antrag von Donald Trumps jüngerem Bruder Robert auf eine einstweilige Verfügung bis zu einer Entscheidung in dem Fall statt, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Der Anwalt von Mary Trump, Ted Boutrous, kündigte Berufung an.

Laut dem Verleger Simon & Schuster erläutert die promovierte Psychologin in dem Werk, wie ihr Onkel Donald Trump «der Mann wurde, der jetzt die Gesundheit der Welt, die wirtschaftliche Sicherheit und den gesellschaftlichen Zusammenhalt bedroht».

Gegen Vertraulichkeitsvereinbarung verstossen

Am Donnerstag hatte ein anderes Gericht im New Yorker Bezirk Queens einen Antrag auf eine einstweilige Verfügung abgelehnt. Dieser weise «mehrere Unregelmässigkeiten» auf und hätte beim Supreme Court des Staates New York eingereicht werden müssen, hiess es.

Zur Begründung seines Antrags hatte Robert Trump angeführt, dass Mary Trump mit dem Buch gegen eine Vertraulichkeitsvereinbarung verstosse, die im Zusammenhang mit der Nachlassregelung ihres Grossvaters, des Vaters des Präsidenten, geschlossen worden sei. Der Präsident hat die Pläne zur Veröffentlichung mit Verweis auf die Vertraulichkeitsvereinbarung als rechtswidrig bezeichnet.

Das 240 Seiten lange Buch soll am 28. Juli erscheinen. Der Titel lautet auf Deutsch übersetzt: «Zu viel und nie genug – Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt geschaffen hat». Mary Trump ist die Tochter von Donald Trumps Bruder Fred, der 1981 starb. Sie sei das einzige Mitglied der Familie, «das willens ist, die Wahrheit über eine der mächtigsten und kaputtesten Familien der Welt preiszugeben», erklärte der Verleger auf seiner Webseite. (sda/dpa)

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16 Kommentare
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Victor Paulsen
01.07.2020 10:43registriert April 2019
Eigentlich sollte man als Präsident seine Vergangenheit nicht mit hilfe einer Vertraulichkeitsvereinbarung gdheim halten sondern davon ausgehen, dass man in seiner Vergangenheit nicht viel Problemstoff findet
2309
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RandomNicknameGenerator
01.07.2020 10:07registriert Oktober 2018
Veröffentlicht wird das Buch sowieso irgendwann. Will Trump wirklich, dass das näher zu den Wahlen geschieht?
20111
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Spitzbuab
01.07.2020 10:49registriert Oktober 2018
Ich würde das Buch sowieso veröffentlichen.
Vertraulichkeitserklärung hin oder her.
Er hält sich ja auch nie an eine Abmachung.
Ansonsten gibt es sicher genug Menschen die für eine eventuelle Busse spenden würden.
1979
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