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Rabenschwarzer Tag für die Wall Street

Trader Michael Milano works on the floor of the New York Stock Exchange, Wednesday, Oct. 10, 2018. Stocks are extending their slump on Wall Street, led by drops in big technology companies, as rising  ...
Bild: AP/AP

Rabenschwarzer Tag für die Wall Street – Trump greift die Fed an: «Verrückt geworden»

11.10.2018, 06:0411.10.2018, 09:34
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Der New Yorker Aktienmarkt hat am Mittwoch einen seiner bisher schlimmsten Tage im Jahr 2018 hinter sich gebracht. Bei den Standardwerten und noch mehr im Technologiesektor standen die Zeichen auf Ausverkauf.

Der sich fortsetzende Handelsstreit zwischen den USA und China und die Furcht vor weiter steigenden Zinsen am US-Anleihemarkt setzten den Kursen zur Wochenmitte erneut zu. Damit verstärkten sie die seit einigen Tagen zu beobachtende Abwärtsdynamik.

So brach der technologielastige Nasdaq 100, der Anfang Oktober mit etwas über 7700 Punkten noch eine Bestmarke erreicht hatte, um 4.44 Prozent auf 7044.50 Punkte ein. Dies war der höchste Tagesverlust in diesem Jahr. Kaum besser erging es dem Nasdaq Composite mit minus 4.08 Prozent. Beide Indizes haben in diesem Jahr bisher wesentlich besser abgeschnitten als der Leitindex Dow Jones Industrial und der marktbreite S&P 500 - mit ein Grund für den sehr hohen Verkaufsdruck im Techsektor.

Aber auch der Dow erlebte am Mittwoch einen schwarzen Tag mit einem Verlust von 3.15 Prozent auf 25'598.74 Punkte. Allerdings hatte der Leitindex in diesem Jahr Anfang Februar mit einem Minus von mehr als viereinhalb Prozent an einem einzigen Tag noch stärker verloren. Auch der Dow war erst vor einer Woche bei knapp 26'952 Punkten auf ein Rekordhoch gestiegen. Der S&P 500 sackte am Mittwoch um 3.29 Prozent auf 2785.68 Punkte ab.

Neue Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China

Video: srf

Weitere Strafzölle geplant

Vor dem Treffen der G20-Finanzminister auf der indonesischen Insel Bali bahnt sich nun ein neuer Streit zwischen China und den USA an. US-Finanzminister Steven Mnuchin warnte Peking vor einer Abwertung der chinesischen Währung, um sich Handelsvorteile zu verschaffen. Daneben schwelt der Handelskonflikt beider Länder weiter. Laut US-Präsident Donald Trump ist die chinesische Regierung noch nicht bereit für eine Einigung, weshalb einige Treffen mit chinesischen Offiziellen abgesagt worden seien. Trump drohte erneut mit weiteren Sonderzöllen auf chinesische Waren im Wert von 267 Milliarden Dollar.

ILE - In this July 22, 2018 file photo, U.S. Treasury Secretary Steven Mnuchin speaks during a news conference at the G20 meeting of Finance Ministers and Central Bank governors in Buenos Aires, Argen ...
US-Finanzminister Steven MnuchinBild: AP/AP

Im Dow waren die Papiere des Sportartikelherstellers Nike mit einem Minus von 6.81 Prozent auf dem letzten Platz. Gewinner gab es keine.

Nach den schweren Verlusten am US-Aktienmarkt teilte Präsident Trump erneut gegen die Notenbank Federal Reserve (Fed) aus. «Ich denke, dass die Fed einen Fehler macht», sagte Trump am Mittwoch auf die Frage eines Journalisten nach dem heftigen Kursrückgang an der Wall Street.

Die Notenbank fahre geldpolitisch einen zu straffen Kurs. «Ich denke, dass die Fed verrückt geworden ist», fügte der US-Präsident hinzu. (sda/dpa/afp)

So macht diese Sängerin Trump fertig

Video: srf/SDA SR

Infantino bei Donald Trump:

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Infantino bei Donald Trump
Ein Schweizer im Oval Office: Gianni Infantino besuchte am Dienstag Donald Trump.
quelle: ap/ap / evan vucci
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25 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Butzdi
11.10.2018 07:09registriert April 2016
Typisch Trump, er fährt den Karren in den Dreck und beschuldigt dann Andere. Kleine unartige Kinder tun das auch so.
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f303
11.10.2018 07:04registriert Februar 2014
Unfassbar. Alle verrückt, ausser ihm.
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Gummibär
11.10.2018 07:58registriert Dezember 2016
Sie wollten ihn. Sie haben ihn. Und möge er ihnen möglichst lange erhalten bleiben. Bis es schmerzt.
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