EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat vom britischen Parlament rasche Klarheit über die Pläne des Landes zum EU-Austritt gefordert. «Eine Sphinx ist ein offenes Buch im Vergleich zum britischen Parlament», sagte er am Montag. Das Unterhaus wollte am Montagabend erneut über Brexit-Pläne abstimmen.
«Und wir müssen diese Sphinx jetzt zum Reden bringen. Es reicht jetzt mit dem langen Schweigen», sagte der EU-Kommissionschef bei einer Sondersitzung des saarländischen Landtags in Saarbrücken.
Juncker beklagte, dass in Sachen Brexit «niemand weiss, wo es lang geht». Die EU wisse, was das britische Parlament nicht wolle: «Was es aber will, haben wir bislang noch nicht in Erfahrung gebracht.»
Er bedauerte, dass die EU vor dem britischen Brexit-Referendum vom Juni 2016 nicht in Grossbritannien ihre Argumente für Europa habe vortragen dürfen. Dies sei der EU-Kommission vom damaligen Premierminister David Cameron verboten worden: «Von Herrn Cameron, der zu den grössten Zerstörern der neuzeitlichen Geschichte gehört.» (aeg/sda/dpa)
Grossbritannien reagiert mit betroffenem Schweigen.
Nichtsdestotrotz hat er recht und beantwortet sich die Frage gleich selber, das britische Parlament selber weiss nicht was es will.