Ich liebe meine Inbox. Ich liebe sie eventuell überdurchschnittlich. Zumal es oft so ist, dass mich auch unfreundliche virtuelle Briefe erreichen. Was es genau über mich aussagt, dass die mich manchmal am meisten amüsieren, weiss ich auch nicht. Wissen aber sicher die vielen Hobbypsychologen, die mir ganze Analysen meiner Persönlichkeit schicken.
Das Gefühl jedenfalls, wenn ich meine Mails checke, ist vergleichbar mit dem Öffnen eines Kinderüberraschungseis anno dazumal, als wir uns sicher waren, dass eine Kinderüberraschung das Geilste auf der ganzen Welt ist. Finde ich übrigens immer noch. Also zumindest in Sachen Schokolade.
Pardon für den kleinen Exkurs.
Zurück zu meiner Inbox. Die ja eigentlich für deine Fragen da ist, liebe Userin und lieber User. Oder für reiche Ärzte, die wie Götter aussehen und mit links G-Punkt-Orgasmen schenken können. Letztere, hat meine Erfahrung gezeigt, sind nicht sehr weit vertreten, womit wir wieder bei deinen Mails sind, liebe Userin und lieber User. An dieser Stelle ein sehr grosses Danke für all dein Vertrauen, das du mir schenkst, wenn du dich mit deinen Problemen an mich wendest.
Und dann noch ein grosses «Merci» alle anderen, die mich (im Suff?) anbaggern, beschimpfen, analysieren oder mich über die Form, Grösse und Beschaffenheit ihrer Penisse unterrichten.
Lieber Seeker87, mir ist schon klar, wer nicht wagt und so. Wer aber so einen billigen Shizzle schreibt, der halt auch nicht gewinnt. Was ich aber mag, ist der Spass meines Lebens. Den ich in dieser Nacht tatsächlich hatte. Weil ich mich nicht bei dir, sondern bei Suff-SMS-Sandro meldete. Merci, Sandro. <3
Nicht ich, lieber Simon, meine Mutter hat das Gefühl. Nein, sie lebt es. Habe ihr auch schon mehrfach versucht klar zu machen, dass ich enorm viele Fehler habe. Glaubt sie nicht. Bin da mit dir und finde es auch anstrengend.
Schau, lieber Power-User, ich verstehe es enorm gut, dass du deinen Voyeurismus befriedigen und wissen willst, wie ich aussehe, wie ich klinge, wie ich so bin. Guck mein Profilbild an. Genau so sehe ich aus. Und zwar schon morgens beim Aufwachen. Haha.
Wie um alles in der Welt kommst du auf die Idee, dass dir ein Date mit mir zusteht? Und wie um alles in der Welt zum zweiten kommst du drauf, dass es okay ist, ausfällig zu werden, wenn ich kein Date mit dir will? Und mal Hand auf dein unerzogenes Herz: Meine Intuition hat mich einmal mehr nicht im Stich gelassen. Weil nein, ich will keinen Typen daten, der so ist wie du. Das will übrigens keine. Think about it. Oder renn weiterhin gegen Wände. Mir wurscht.
Frag mal Lina! Sie hat mich zu einer gemacht. Oder Snowy. Snowy weiss alles.
Lieber nicht, aber melde du dich doch, wenn du eine schneller Auffrischung der wichtigsten grammatikalischen Regeln wünschst.
Was?!
Danke für dein sehr gross-zügiges (Hihi!) Angebot, aber nein, danke. Zu grosse Penisse sind übrigens viel mehr Fluch als Segen. Aus schmerztechnischen Gründen. Ich will aber bei dir unbesorgt sein. Wahrscheinlich schätzt du deine Grösse komplett fehl ein. Ich will trotzdem nicht. Sorry. Und alles Gute. Und so.
Hab meine Schamlippen genau betrachtet. Wenig Schmetterling da. Aber darf ich dich freundlich an deine Pornoseite deines Vertrauens verweisen?
Du wirst es wissen, Bro!
So, das war's schon. Fürs Erste. Wir wollen ja nicht schon das ganze Pulver verschiessen. Und falls du mal reinschiessen willst. Oder mir deine Liebe erklären. Eine Frage stellen. Mich anbaggern. Mich von meinen «Issues heilen» (Haha!): emma.amour@watson.ch.
Ich freu mich. Glaubs.
Und nun machs gut. Wir lesen uns ja morgen bereits wieder. Und übermorgen. Olé!
Adieu,
Dann schick sie per Mail an Emma: emma.amour@watson.ch