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So macht der Profi Winterferien

So macht der Profi Winterferien

12.02.2018, 19:3413.02.2018, 14:21
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Winterferien sind doof, sagt unser Redaktor Oliver Baroni. Vielleicht können wir seine Meinung ändern – und präsentieren etwas exklusivere Winterferien-Varianten ... 

Im Sheldon Chalet in Alaska

Herzlich willkommen im Sheldon Chalet. Die abgelegene Hütte ist nur auf dem Luftweg erreichbar – vor Ort muss man dann aber auf keinen Luxus verzichten: Strom und Wasser sind vorhanden und in der Küche warten «lokale Spezialitäten» (Glacé?).

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bild: sheldonchalet.com

Von der Terrasse aus lassen sich diverse Expeditionen starten – mit dem Helikopter selbstverständlich. Zum Beispiel zum Ruth-Gletscher.

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bild: sheldonchalet.com

Fünf Zimmer mit je einem Doppelbett bieten maximal zehn Gästen Unterkunft. Mit etwas Glück kann man in klaren Winternächten Nordlichter beobachten.

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bild: sheldonchalet.com
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bild: sheldonchalet.com
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bild: sheldonchalet.com

Im Glashaus in Lappland, Finnland

«Im Sommer 1973 unternahm Jussi eine Fischfangreise nach Ustjoki, dem nördlichsten Dorf Finnlands. Auf der Rückfahrt nach Mittelfinnland ging der Brennstoff des Wagens plötzlich aus. Der junge Mann konnte nichts anderes tun als sein Lager auf der Stelle, am Wegrand mitten in der Einöde, aufzuschlagen. Der Ort hiess zufälligerweise Kakslauttanen. Aus irgendeinem unerklärlichen Grund fühlte Jussi, er sei nach Hause gekommen.»

So beginnt die Geschichte der Glashäuser von Kakslauttanen. Jussi wohnt und betreibt die Anlage noch immer selber – doch aus der erbärmlichen Hütte ist eine märchenhafte Feriensiedlung entstanden – mit der Möglichkeit vom Bett aus die Nordlichter zu betrachten.

Skifahren, Langlauf, Hundeschlittenfahren, Schneetöfffahren, Eisfischen, Schneeschuhwanderungen – in Lappland sind die Möglichkeiten für Outdoorfreunde beinahe unbegrenzt.

Jedes der kleinen Glasiglus ist mit einer Toilette ausgestattet. Einen Fernseher findet man hier hingegen nicht – wieso auch.

Im Chalet in Zermatt

Viel Prunk und eine unvergessliche Aussicht bietet das Chalet «Grace» in Zermatt. Fünf Schlafzimmer beherbergen maximal zehn Gäste, die in den Genuss eines Spielzimmers, eines Yogazimmers, eines Kinos, eines Jacuzzis und vielem mehr kommen. Man braucht sich also nicht auf den Skipisten abzumühen.

Der Preis? 15'500 Franken pro Woche. Oder 21'000 Franken mit Catering. Easy. Einziges Risiko: Vor lauter Matterhorn die Lust an Toblerone zu verlieren.

Auf der Cloudbreak

21'000 Franken pro Woche – das ist Taschengeld. Die Luxusjacht Cloudbreak, welche speziell für den Einsatz in extremem Klima gebaut wurde, kostet zur Miete 750'000 Euro pro Woche.

12 Gäste werden von 20 Crewmitgliedern rund um die Uhr bewirtschaftet. Die 72-Meter-Jacht hat einen Helilandeplatz, von dem aus zum Skifahren geflogen werden kann. Am Abend werden dann im geheizten Pool die harten Waden relaxed. James Bond lässt grüssen.

In einem Glashaus in Japan

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Nach Japan in die Skiferien? Aber selbstverständlich. Das Glashaus Niseko wurde 2014 und 2015 für den World Ski Award nominiert.

Das Glashaus steht auf Hakkodate in der Nähe von Sapporo. Das Gebiet, wie man auf den nächsten Bildern sehen kann, gilt als äusserst schneesicher.

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Fünf Schlafzimmer für 10 Personen sind im Haus untergebracht – Skilifte sind weniger als einen Kilometer entfernt. Ein privater Shuttle steht rund um die Uhr bereit – genauso wie ein privater Concierge. 

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Um die Ökobilanz dieses Sprudelbads machen wir uns für einmal keine Gedanken. Es kommt später noch etwas schlimmer.

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Mit rund 26'000 Franken pro Woche ist auch das Glashaus Niseko nicht ganz günstig.

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Das Grande Corniche in Frankreich

Was darf in einer Luxus-Liste nie fehlen? Richtig! Der Infinity-Pool. Voilà.

Wie viel Energie so ein geheizter Pool mitten im Schnee verpulvert, ist uns nicht bekannt. Es wird den, der 30'000 Franken pro Woche für das Grande Corniche bezahlt, aber vermutlich auch nicht kümmern. 

Neben dieser und diversen anderen Annehmlichkeiten kann der Mieter auch auf ein Kino zurückgreifen – das sieht dann so aus:

Und jetzt, Trommelwirbel, der Blick auf die Leinwand:

Wir können uns ein Schmunzeln nicht verkneifen und fragen uns, ob die Grösse des Bildschirms die Qualität des französischen Films der letzten Jahre widerspiegelt. Egal.

Der Rest des Häuschens sieht auf jeden Fall wunderbar aus. Zum Beispiel der private Spa-Bereich, das Wohnzimmer, das Ess- und ein Schlafzimmer.

12 Erwachsene und drei Kinder können hier ihre Ferien verbringen – für Baroni und seine Band hat es also genug Platz. Vielleicht liesse er sich so zu Winterferien überreden. Wo aber würdest du am liebsten eine Woche verbringen?

Wo würdest Du am liebsten eine Woche Ferien verbringen?

(tog)

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Der Faschismus in Portugal – und wie mein Vater deswegen in ständiger Angst lebte
Die Nelkenrevolution am 25. April 1974 in Portugal ist 50 Jahre her. Sie war das Ende der faschistischen Ära unter António de Oliveira Salazar. Ein Mann, der das westlichste Land Europas mit eiserner Faust regierte. Dieser Artikel ist die persönliche Geschichte meiner Familie.

Es ist der 25. April 1974, kurz nach Mitternacht. Im Radio erklingt zweimal das Lied «Grândola, Vila Morena» (deutsch: Grândola, braungebrannte Stadt). Es ist das zweite Signal des Militärputsches gegen das faschistische Regime von António de Oliveira Salazar in Portugal, der eine ganze Nation befreien wird. Es ist die sogenannte Nelkenrevolution oder in Portugal auch einfach «der 25. April», welche das Ende des faschistischen Regimes in Portugal einläutete und die autoritäre Diktatur des «Estado Novo» (deutsch: Neuer Staat) stürzte.

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