Noch immer bereitet Experten das weltweite Bienensterben Kopfzerbrechen. Die fleissigen Insekten liefern nicht nur Honig, sondern sind wohl einer der wichtigsten Bestandteile des Ökosystems.
Umso wichtiger ist es, dass man sich mit der Thematik auseinandersetzt. Damit du dafür keine Bücher wälzen musst, haben wir sieben interessante Dokus für dich. Diese informieren dich nicht nur über das Bienensterben, sondern vermitteln auch interessantes Hintergrundwissen. Damit kannst du bei der nächsten Bienensterben-Diskussion garantiert mitreden.
Der Klassiker unter den Bienensterben-Dokumentarfilmen. Entstanden ist diese Doku 2012 unter der Leitung des Schweizer Regisseurs Markus Imhoof. «More Than Honey» avancierte in der Schweiz zum erfolgreichsten Dokumentarfilm 2012 und konnte rund 256'000 Zuschauer in die Kinos locken. Zum Vergleich: Der Superhelden-Blockbuster «Avengers», der im selben Jahr erschien, brachte es auf 215'000 Besucher.
«More Than Honey» betrachtet das Bienensterben rund um die Welt aus der Sicht von Forschern, aber auch Imkern. Die Doku versucht aufzuzeigen, wie wichtig die Biene für unsere Nahrungsmittelproduktion ist und wie schwierig wir Menschen es ihr machen, ihrer wichtigen Aufgabe nachzukommen.
Gleich geht's weiter mit den Dokus, vorher ein kurzer Hinweis:
Und nun zurück zur Story ...
Eine Dokumentation, die etwas aus der Reihe tanzt. «Queen of the Sun» versucht das Bienensterben durch die Augen von unterschiedlichsten Menschen zu betrachten. Dabei kommen unter anderem Hobby-Imker, kommerzielle Imker, Forscher aber auch Philosphen zu Wort. Selbst ein Schriftsteller sowie ein Aktivist werden befragt, denn jeder von ihnen hat sich auf seine ganz eigene Art mit der Problematik des Bienensterbens auseinandergesetzt.
Gleichzeitig ist die Doku aber auch sehr lehrreich, führt sie einen doch durch die lange Geschichte der Imkerei, respektive der Beziehung von Mensch und Biene. Seit 10'000 Jahren soll diese schon existieren und dementsprechend umfangreich ist der Rückblick. Interessant ist auch, dass die Doku Rudolf Steiner aufgreift. Der Österreicher hatte bereits 1923 vorausgesagt, dass die Imkerei in 80 bis 100 Jahren in eine Krise geraten werde.
Eine Doku, die sich vor allem mit zwei Fragen beschäftigt:
Dafür porträtiert der Film den US-Amerikaner David Hackenberg. Er war in den USA der erste Imker, dem das Bienensterben auffiel und welcher darauf aufmerksam machte. Hackenberg verdient sein Geld nicht mit der Produktion von Honig, sondern mit dem Bestäuben von Pflanzen. Durch seine Beteiligung an der Dokumentation entstehen für die Zuschauer interessante neue Einblicke in eine Welt, in der das Bestäuben von Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion ein Milliardengeschäft ist, welches nun in Gefahr ist.
Als Kontrast dazu lässt die Doku auch klassische Bienen-Imker zu Wort kommen, die biologischen Honig herstellen und auf die Gefahren von kommerzieller Bienenhaltung für die Bestäubungsindustrie aufmerksam machen wollen.
Bereits vor über zehn Jahren war das Bienensterben so gravierend, dass Imker in England vor dem Parlament protestierten. Sie forderten die Regierung auf, Gelder zur Verfügung zu stellen, um den Grund für den Bienenschwund zu erforschen. Die BBC greift das in einer einstündigen Doku auf.
Allerdings konzentriert sich der Film nicht nur auf England, sondern betrachtet die Problematik von einem globalen Standpunkt aus. Denn das Bienensterben findet in England genauso statt wie in Kalifornien oder im Outback von Australien. Den Film findet man aktuell auf Youtube – wenn auch in eingeschränkter Qualität.
Auch das SRF hat im Naturdokuformat «Netz Natur» die komplexe Welt des Bienenstaates unter die Lupe genommen. In der fast 50-minütigen Doku geht es ebenfalls um das Bienensterben. «Netz Natur» geht dabei allerdings weniger der Frage nach, warum die Bienen sterben, sondern vielmehr wie es ihnen heute geht. Erschienen ist die Dokumentation 2016 und dürfte damit einen der aktuellsten Blicke auf die Problematik des Bienensterbens werfen.
Wer sich lieber erst einmal etwas Hintergrundwissen über die Honigbiene aneignen will, bevor es an die Bienensterbe-Dokus geht, dem sei dieser Film empfohlen. Obwohl er aus dem Jahr 2000 stammt, kann auch jetzt noch mit tollen Bildern überzeugen.
Die Dokumentation konzentriert sich auf alle Aspekte aus dem Leben einer Biene. Wie viel Nektar sie sammeln muss, um einen Liter Honig zu erzeugen, bis hin dazu, wie ein Bienenstock aufgebaut ist, physisch und gesellschaftlich. Wer mit einer etwas niedrigeren Auflösung leben kann, findet die Doku gratis auf Dailymotion.
Diese Doku von 2017 widmet sich nicht direkt dem Bienensterben, sondern den unbekannten Bienenarten. Von ihnen gibt es alleine in Europa über 560 Arten, und wir kennen meist nur die Honigbiene. Von diesen vielen verschiedenen Wildbienen sind die wenigsten so gesellig wie ihr bekanntester Vertreter, denn sie leben als Einzelgänger. Dennoch spielen auch sie eine wichtige Rolle für die Bestäubung von Pflanzen und somit für unsere Ernährung.
Für die ausserordentlichen Aufnahmen dieser Dokumentation gewannen die Macher 2017 einen der wichtigsten Preise für Dok-Filme. Die Begründung der Jury lautete damals:
Aber eigentlich könnte die (Tier-)Welt ohne den Menschen bestehen- umgekehrt aber nicht.
Dies sollte jedem einläuchten und dafür sorgen, dass wir nun endlich unsere wunderbare Natur achten und schützen.