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Too Hot to Handle: 5 Gründe, warum du die Netflix-Serie schauen solltest

Die Kandidaten von links nach rechts: Francesca, Haley, Kelz, Nicole, Sharron, Matthew, Chloe, David, Harry und Rhonda.
Die Kandidaten von links nach rechts: Francesca, Haley, Kelz, Nicole, Sharron, Matthew, Chloe, David, Harry und Rhonda.screenshot: netflix
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5 Gründe, warum Netflix' Reality-TV-Show «Too Hot to Handle» den Hype verdient hat

«Ahhh, nicht schon wieder so ä dummi Dating Show us de Staate!» – Wer das über die neue Netflix-Show «Too Hot to Handle» denkt, hat weit gefehlt. Denn es ist keine klassische Dating Show. Sie funktioniert ganz ohne Sex. Okay, fast ganz ohne. Fünf Gründe, warum die Show einfach nur genial ist.
06.05.2020, 19:5607.05.2020, 15:39
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Netflix hat mit ihrer Show «Too Hot to Handle» (oder auch «Finger Weg!») nebst diversen Erfolgsformaten wie «The Circle» oder «Love Is Blind» einen weiteren Reality-TV-Hit gelandet. Weltweit befindet sich die Show in den Netflix-Charts und wird überall gestreamt. Warum das so ist, erfährst du in den nachfolgenden Punkten.

Das Konzept

Eine Handvoll mehr oder weniger attraktiver Langzeit-Singles werden in einer Villa auf einer Insel für vier Wochen zusammen eingesperrt. Es ist von Anfang an klar: Diese Singles suchen nicht die Liebe ihres Lebens. Sie wollen vor allem eines: Spass. Und Sex.

Aber die Vorfreude ist nicht von langer Dauer, denn die Show hat einen Haken: Jegliche sexuelle Interaktionen sind verboten! Dazu gehören Sex, Küssen, Fummeln und Masturbieren. Nur Kuscheln ist erlaubt. Wenn jemand gegen die Regeln verstösst, wird ein Betrag vom Preisgeld (100'000 Dollar) abgezogen.

Die Teilnehmer versammeln sich jeden Abend, um zu erfahren, ob jemand gegen die Regeln verstossen hat.
Die Teilnehmer versammeln sich jeden Abend, um zu erfahren, ob jemand gegen die Regeln verstossen hat.screenshot: netflix

Die Teilnehmer

Warum schauen Menschen Serien wie «Der Bachelor» oder «Assi»-TV auf RTL? Weil man sich danach immer ein bisschen schlauer fühlt. Bei «Too Hot to Handle» ist das nicht anders – es hat alles, was man sich wünscht. Man regt sich zwar darüber auf, wenn Francesca über ihre Follower-Zahl auf Instagram spricht, als wäre es ein wichtiges Merkmal ihrer Persönlichkeit, oder wenn Haley ein Tattoo in einer Sprache trägt, die sie nicht mal versteht, aber es tut einem selbst eben doch irgendwie gut.

Eine bunte Mischung von Teilnehmern, welche charakterlich nicht unterschiedlicher sein könnten, ergibt den perfekten Cocktail für eine abwechslungsreiche Reality-Show. Und schön anzusehen sind sie auch noch.

Das umstrittenste Paar: Harry und Francesca verstossen mehrfach absichtlich gegen die Regeln.
Das umstrittenste Paar: Harry und Francesca verstossen mehrfach absichtlich gegen die Regeln.screenshot: netflix
Ohne geht es eben doch nicht ganz: Haley und Francesca küssen sich.
Ohne geht es eben doch nicht ganz: Haley und Francesca küssen sich.screenshot: netflix

Die dummen Sprüche

Als sei das nicht genug, kommen aus den Mündern der Teilnehmer viele Worte, die sich – sagen wir mal – nicht durch eine ausgeprägte Tiefgründigkeit auszeichnen. Manchmal weiss man nicht, ob man Mitleid haben oder es lustig finden soll. Oder beides. Die Besten haben wir für euch rausgepickt:

«Harry ist aus Australien und ich habe absolut keine Ahnung, wo das liegt.»
Haley über Harry
«Was ist die Nummer für 911?»
Francesca
«Du notgeiles kleines Oppossum»
Harry
«Ich bin nicht der hellste Funken im ... ähh... Buch»
Chloe
«Auf was ich am meisten stolz bin, ist mein Penis»
Sharron

Lana

Lana ist die virtuelle Assistentin, die mit einer Computerstimme im Stile von Alexa und vermeintlich künstlicher Intelligenz die Singles ständig überwacht. Sie findet heraus, wenn jemand gegen die Regeln verstösst, sie verwaltet das Preisgeld und auch sie entscheidet schlussendlich, wer gewinnt. Okay, sie ist auch ein bisschen creepy. Denn die Produzenten - äh, Lana - sieht alles. Und sie gibt Beziehungstipps. Die meist sogar sehr gut sind und die Teilnehmer und die Zuschauer zum Denken anregen. Wie die Produzenten auf den Namen kamen? Naja. Lese ihn rückwärts und du hast deine Antwort.

Nichts bleibt geheim: Die Teilnehmer werden sogar im Schlaf gefilmt.
Nichts bleibt geheim: Die Teilnehmer werden sogar im Schlaf gefilmt.screenshot: netflix

Pssst: Dass Lana eigentlich die Produzenten repräsentiert und von einem echten Menschen gesprochen wird, ist inzwischen ein offenes Geheimnis. Aber nicht weitersagen!

Der eigentliche Zweck

Wer hätte es geahnt: Es geht bei «Too Hot to Handle» nicht darum, einem Haufen beziehungsscheuer Singles bei ihrem Treiben zuzuschauen. Okay, nicht nur. Wer nach der ersten Folge noch so denkt, muss weiterschauen. Spätestens ab der zweiten Folge ist die Show fesselnd. Denn Lana geht es darum, die Singles dazu zu bringen, sich auf tiefe, menschliche Bindungen einzulassen. Wir verraten nur so vieles: Es funktioniert. Zumindest bei einigen.

Die Männer lernen viel über sich selbst und ihre Gefühle - das verbindet und bildet Freundschaften.
Die Männer lernen viel über sich selbst und ihre Gefühle - das verbindet und bildet Freundschaften.screenshot: netflix
Ein Schelm, wer Böses denkt: In diesem «Shibari»-Workshop ging es nicht um Sexpraktiken, sondern um Vertrauen.
Ein Schelm, wer Böses denkt: In diesem «Shibari»-Workshop ging es nicht um Sexpraktiken, sondern um Vertrauen.screenshot: netflix

Das Schönste dieser Serie ist jedoch Folgendes: Die Teilnehmer, welche zu Beginn sex-süchtige Beziehungsphobiker sind, entwickeln sich während der Serie immer mehr zu selbstbewussten, offenen und ehrlichen Menschen. Durch die Ratschläge, Workshops und auf menschliche Nähe fokussierten Dates wird ihnen immer klarer, was sie eigentlich wollen: Nämlich genau so akzeptiert und geliebt zu werden, wie sie sind. Und wollen wir das schlussendlich nicht alle?

Wer also Reality-TV mit flachen Sprüchen, schönen Körpern, vielen #Selflove-Ratschlägen und unerwarteten Twists mag, ist mit «Too Hot to Handle» bestens bedient. Oder wie Twitter-Userin Jude es formulieren würde: Too Hot to Handle ist keine normale dumme Reality-Show, es ist eine coole dumme Reality-Show!

Wenn ihr die Serie jetzt noch kurz durchsuchtet, könnt ihr euch am 8. Mai bereits auf die Reunion-Folge freuen - dort wird mit den Teilnehmern darüber geredet, was seit dem Dreh im April 2019 geschehen ist. Wer noch zusammen ist, ist bereits bekannt.

ACHTUNG SPOILER ALERT!!!

Francesca und Harry sind tatsächlich noch ein Paar, Rhonda und Sharron haben sich aufgrund der Distanz getrennt. Aber alle sind gemäss eigenen Angaben an der Show gewachsen und noch immer befreundet - wenn das Mal nicht im Sinne Lanas war.

Vermeintliches Traumpaar: Rhonda und Sharron sind nicht mehr zusammen, aber nach wie vor gut befreundet.
Vermeintliches Traumpaar: Rhonda und Sharron sind nicht mehr zusammen, aber nach wie vor gut befreundet.screenshot: netflix
Wie fandest du die Reality-Show «Too Hot to Handle»?

Spoiler-Alert!

Zum Abschluss haben wir hier noch die besten Memes aus dem Netz. Aber sie sind nur lustig, wenn ihr die Show bereits gesehen habt!

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22 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Dieser Kommentar wurde von Watson zensiert
06.05.2020 20:40registriert Januar 2018
geil, ne bessere alternative zu pornos, einfach mit weniger story.
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Gowynda
06.05.2020 21:03registriert Januar 2017
Als passionierter Reality-Dating-Show-Gucker muss ich THTH auch loben. Während Formate wie Bachelor fast nur darauf aufbauen, dass man alle Personen unsympathisch findet, hat THTH einen positiven Charakter. Ja, es gibt ein paar Intrigen, doch am Ende ist es kein reines Rumgezicke von allen Seiten. Auch dass man Haley keinen grosse Aufmerksamkeit schenkt, gefällt. Nicht wie bei Bachelor, wo es die Nervigsten am weitesten bringen.

Auch wirken die Charaktere und deren Entwicklung ehrlich und berühren, nicht wie bei Love is Blind. V.a. der Männerworkshop war Reality-Show-Weltklasse!
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Rundlauf
07.05.2020 09:01registriert Februar 2020
Herrlich, was hier alles in eine TV-Show reininterprätiert wird. Oberflächlich gesehen mag diese Analyse natürlich zutreffen, wenn man etwas weiter überlegt, muss man aber unweigerlich feststellen, dass wohl auch der Wandel der Teilnehmer von einem Writer im Hintergrund vorgegeben und von den Schauspielern vor der Kamera anscheinend glaubwürdig rübergebracht wurde.

Nichts. Ist. Echt. Im. Fernsehen. Nichts. Nichts. Nichts. Der jüngste Skandal um die Fake-Vorwürfe gegen Joko&Klaas zeiget das und ist nur die Spitze des Eisbergs.
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