Netflix hat mit ihrer Show «Too Hot to Handle» (oder auch «Finger Weg!») nebst diversen Erfolgsformaten wie «The Circle» oder «Love Is Blind» einen weiteren Reality-TV-Hit gelandet. Weltweit befindet sich die Show in den Netflix-Charts und wird überall gestreamt. Warum das so ist, erfährst du in den nachfolgenden Punkten.
Eine Handvoll mehr oder weniger attraktiver Langzeit-Singles werden in einer Villa auf einer Insel für vier Wochen zusammen eingesperrt. Es ist von Anfang an klar: Diese Singles suchen nicht die Liebe ihres Lebens. Sie wollen vor allem eines: Spass. Und Sex.
Aber die Vorfreude ist nicht von langer Dauer, denn die Show hat einen Haken: Jegliche sexuelle Interaktionen sind verboten! Dazu gehören Sex, Küssen, Fummeln und Masturbieren. Nur Kuscheln ist erlaubt. Wenn jemand gegen die Regeln verstösst, wird ein Betrag vom Preisgeld (100'000 Dollar) abgezogen.
Too hot to handle: “We’ll give you $100,000 not to have sex for a month”
— Spidey (@EmanuelTweek) May 1, 2020
Me: pic.twitter.com/Np7Rzhdua6
Warum schauen Menschen Serien wie «Der Bachelor» oder «Assi»-TV auf RTL? Weil man sich danach immer ein bisschen schlauer fühlt. Bei «Too Hot to Handle» ist das nicht anders – es hat alles, was man sich wünscht. Man regt sich zwar darüber auf, wenn Francesca über ihre Follower-Zahl auf Instagram spricht, als wäre es ein wichtiges Merkmal ihrer Persönlichkeit, oder wenn Haley ein Tattoo in einer Sprache trägt, die sie nicht mal versteht, aber es tut einem selbst eben doch irgendwie gut.
Eine bunte Mischung von Teilnehmern, welche charakterlich nicht unterschiedlicher sein könnten, ergibt den perfekten Cocktail für eine abwechslungsreiche Reality-Show. Und schön anzusehen sind sie auch noch.
Als sei das nicht genug, kommen aus den Mündern der Teilnehmer viele Worte, die sich – sagen wir mal – nicht durch eine ausgeprägte Tiefgründigkeit auszeichnen. Manchmal weiss man nicht, ob man Mitleid haben oder es lustig finden soll. Oder beides. Die Besten haben wir für euch rausgepickt:
Lana ist die virtuelle Assistentin, die mit einer Computerstimme im Stile von Alexa und vermeintlich künstlicher Intelligenz die Singles ständig überwacht. Sie findet heraus, wenn jemand gegen die Regeln verstösst, sie verwaltet das Preisgeld und auch sie entscheidet schlussendlich, wer gewinnt. Okay, sie ist auch ein bisschen creepy. Denn die Produzenten - äh, Lana - sieht alles. Und sie gibt Beziehungstipps. Die meist sogar sehr gut sind und die Teilnehmer und die Zuschauer zum Denken anregen. Wie die Produzenten auf den Namen kamen? Naja. Lese ihn rückwärts und du hast deine Antwort.
Just a friendly reminder!
— No-Rin (@iceKwingspain) May 3, 2020
(Too Hot to Handle, S1:E7) pic.twitter.com/HqlMuOBZid
Pssst: Dass Lana eigentlich die Produzenten repräsentiert und von einem echten Menschen gesprochen wird, ist inzwischen ein offenes Geheimnis. Aber nicht weitersagen!
Wer hätte es geahnt: Es geht bei «Too Hot to Handle» nicht darum, einem Haufen beziehungsscheuer Singles bei ihrem Treiben zuzuschauen. Okay, nicht nur. Wer nach der ersten Folge noch so denkt, muss weiterschauen. Spätestens ab der zweiten Folge ist die Show fesselnd. Denn Lana geht es darum, die Singles dazu zu bringen, sich auf tiefe, menschliche Bindungen einzulassen. Wir verraten nur so vieles: Es funktioniert. Zumindest bei einigen.
Das Schönste dieser Serie ist jedoch Folgendes: Die Teilnehmer, welche zu Beginn sex-süchtige Beziehungsphobiker sind, entwickeln sich während der Serie immer mehr zu selbstbewussten, offenen und ehrlichen Menschen. Durch die Ratschläge, Workshops und auf menschliche Nähe fokussierten Dates wird ihnen immer klarer, was sie eigentlich wollen: Nämlich genau so akzeptiert und geliebt zu werden, wie sie sind. Und wollen wir das schlussendlich nicht alle?
Wer also Reality-TV mit flachen Sprüchen, schönen Körpern, vielen #Selflove-Ratschlägen und unerwarteten Twists mag, ist mit «Too Hot to Handle» bestens bedient. Oder wie Twitter-Userin Jude es formulieren würde: Too Hot to Handle ist keine normale dumme Reality-Show, es ist eine coole dumme Reality-Show!
Wenn ihr die Serie jetzt noch kurz durchsuchtet, könnt ihr euch am 8. Mai bereits auf die Reunion-Folge freuen - dort wird mit den Teilnehmern darüber geredet, was seit dem Dreh im April 2019 geschehen ist. Wer noch zusammen ist, ist bereits bekannt.
ACHTUNG SPOILER ALERT!!!
Francesca und Harry sind tatsächlich noch ein Paar, Rhonda und Sharron haben sich aufgrund der Distanz getrennt. Aber alle sind gemäss eigenen Angaben an der Show gewachsen und noch immer befreundet - wenn das Mal nicht im Sinne Lanas war.
Zum Abschluss haben wir hier noch die besten Memes aus dem Netz. Aber sie sind nur lustig, wenn ihr die Show bereits gesehen habt!
The host in #toohottohandle really is reaching. pic.twitter.com/gRiV4V4HSX
— Jude (@judequeue) May 1, 2020
Haley and Francesca from #TooHotToHandle be like pic.twitter.com/TWSMZF0cjS
— vitamin C (@cccleeee) April 29, 2020
Me when David said he'd step aside for Sharron if he's serious about Rhonda😭 #TooHotToHandle pic.twitter.com/7EtMxlyRWC
— Keeping Robyn Hydrated (@Newton94227725) May 2, 2020
Mi couple favorita de Too Hot To Handle. pic.twitter.com/NAByStAcP5
— yari🤘🏽 (@yari0320) May 1, 2020
if 2020 was a person:#TooHotToHandle pic.twitter.com/DxDVzqLA2U
— lee🍂 (@aleeyakhalidx) April 18, 2020
ain’t no dick alive could make me lose my mind like Francesca lost hers #TooHotToHandle pic.twitter.com/xx7gvDyfZK
— 🥰 (@fifi_luvv) April 27, 2020
not me watching all of too hot to handle in one sitting pic.twitter.com/DiNIBVSo5f
— Alexander🇿🇦 (@alexanderhuafei) April 28, 2020
Auch wirken die Charaktere und deren Entwicklung ehrlich und berühren, nicht wie bei Love is Blind. V.a. der Männerworkshop war Reality-Show-Weltklasse!
Nichts. Ist. Echt. Im. Fernsehen. Nichts. Nichts. Nichts. Der jüngste Skandal um die Fake-Vorwürfe gegen Joko&Klaas zeiget das und ist nur die Spitze des Eisbergs.