Das ehemalige Playboy-Model Marisa Papen zeigt sich gerne so, wie Gott sie schuf. Vor der Klagemauer in der Altstadt von Jerusalem, den Pyramiden von Gizeh und dem Karnak-Tempel in Ägypten oder dem Petersdom in Italien: Rund um den Globus lässt sich die 28-jährige Belgierin hüllenlos fotografieren – ganz zum Entsetzen der Gläubigen.
Die Bilder schiesse sie nicht, um auf sich selbst aufmerksam zu machen, sondern um ein Zeichen in Sachen Gleichberechtigung der Frauen in religiösen Institutionen zu setzen, schreibt sie auf ihrer Webseite.
In einem Interview mit der britischen SUN erklärt sie sich selbst so: «Es ist ein Schrei nach Freiheit. Ich möchte in eine Zeit zurückkehren, als Frauen Königinnen waren. Deshalb möchte ich in all diese Länder gehen, in denen Frauen unterdrückt werden. Es ist ein Schrei nach Freiheit und ich möchte, dass sie meine Botschaft sehen.»
Ein Projekt aus dem Jahr 2018 könnte nun aber Konsequenzen haben. In der Hagia-Sophia-Moschee in Istanbul liess sich Papen unten ohne abblitzen während sie ein Kopftuch trug.
Viele Gläubige fühlen sich durch die Fotos provoziert und wollen Papen wegen der Bilder ins Gefängnis bringen. Gemäss Medienberichten hat die türkische Generalstaatsanwaltschaft eine Anklage vorbereitet, die angeblich vom Istanbuler Strafgericht in erster Instanz akzeptiert wurde. Laut Sun drohen der Aktivistin sieben Jahre Haft. Da Papen sich nicht mehr in der Türkei befindet, habe man einen Haftbefehl ausgestellt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Papen sich mit ihren Bildern Ärger einhandelt. Schon in der Vergangenheit wurde sie zweimal verhaftet. Das erste Mal 2017 in Ägypten, als sie sich vor den Pyramiden von Gizeh und dem Karnak-Tempel entblösste. Nach einigen Tagen liess man das Model mit einer Geldstrafe aber wieder auf freien Fuss. Ähnliches hatte sich 2018 in Italien zugetragen. Dort wurde sie verhaftet, nachdem sie nackt mit einem Holzkruzifix auf den Schultern vor dem Petersdom in Rom posiert hatte.
«Ich war gerade dabei, meine Unterwäsche anzuziehen, als plötzlich zwei Polizeiautos ankamen», sagte sie in einem Interview mit der Daily Mail. Nach einem mehrstündigen Zellenarrest wurde sie wieder freigelassen.
(cst)
Natürlich geht es nicht an, dass man wegen einer solchen Lappalie ins Gefängnis muss. Vor allem wenn dasselbe Land noch immer keinen echten Straftatbestand von Vergewaltigung in der Ehe und Sex mit Minderjährigen kennt.
Religioten halt.