Verteidigungsministerin Viola Amherd hat am Donnerstag mit ihrem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin telefoniert. Ein Thema war die Beschaffung von neuen Kampfjets für die Schweiz. Auch zwei US-Anbieter sind im Rennen.
Amherd habe Lloyd J. Austin III über die nächsten Schritte der geplanten Beschaffung informiert, wie das Verteidigungsdepartement (VBS) mitteilte. Beschaffen will die Schweiz auch ein neues System für die bodengestützte Luftverteidigung grösserer Reichweite (Bodluv). Hier liegt das Angebot eines US-Unternehmens vor.
Noch in diesem Jahr will der Bundesrat den Typenentscheid treffen. Auswählen kann er bei den Kampfjets unter insgesamt vier Anbietern und beim Bodluv-System unter deren zwei. Geliefert werden sollen die Kampfjets und auch das Bodluv-System voraussichtlich im Zeitraum 2025 bis 2030.
Amherd und Austin sprachen am Telefon auch über die bilaterale Zusammenarbeit ihrer Verteidigungsministerien und Streitkräfte und eine mögliche Weiterentwicklung dieser Kooperation, wie das VBS schrieb. Grundlage ist eine bilaterale Zusammenarbeitsvereinbarung aus dem Jahr 2020 zu Ausbildung, Training und Übungen.
Angesprochen wurden auch mögliche künftige Kooperationsgebiete wie Cyber Defence, neue Technologien für bessere Energieeffizienz und Frauen in den Streitkräften. Amherd möchte den Anteil der Frauen in der Armee erhöhen. Erst kürzlich wurde bekannt, dass sie die Uniformen an die Bedürfnisse von Frauen anpassen will.
Mit Austin sprach sie laut der Mitteilung auch über aktuelle Entwicklungen in der sicherheitspolitischen Lage sowie die Anstrengungen der Schweiz und der USA in der Bekämpfung der Coronavirus-Pandemie. (aeg/sda)