Schweiz
Blaulicht

Nach Postauto-Brand in Chur arbeitet Krisenstab an Fahrplanlösung

HANDOUT --- In der Einstellhalle der Postauto AG ist am Mittwochabend, 16. Januar 2019, in Chur ein Brand ausgebrochen. Die Halle, mehr als zwei Dutzend Fahrzeuge sowie weitere Gebaeudeteile wurden da ...
In der Einstellhalle der Postauto AG ist am Mittwochabend in Chur ein Brand ausgebrochen.Bild: KANTONSPOLIZEI GRAUBUENDEN

Auf einen Schlag fehlen 20 Fahrzeuge: Postauto setzt Krisenstab ein

17.01.2019, 08:1317.01.2019, 11:54
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Bei einem Grossbrand in der Postauto-Garage in Chur am Mittwochabend sind rund 20 Postautos beschädigt worden. Dank Ersatzfahrzeugen aus der Region kann der Betrieb der Postautolinien am Donnerstag gewährleistet werden. Wie es danach weiter geht, ist noch unklar.

«In der Nacht sind Postauto-Chauffeure mit Fahrzeugen aus anderen Teilen Graubündens und angrenzenden Regionen nach Chur gefahren», sagte Postauto-Sprecherin Katharina Merkle am Donnerstagmorgen zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Betrieb könne daher am Donnerstag aufrecht gehalten werden.

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Brand in Postauto-Garage in Chur
In Chur ist am 16. Januar 2019 gegen 21 Uhr die Postauto-Garage im Stadtzentrum in Vollbrand geraten.
quelle: keystone / gian ehrenzeller
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Wie es danach weitergehe, müsse nun organisiert werden. Es sei eine grosse Herausforderung. «Wir müssen schweizweit schauen, wo wir Fahrzeuge herbekommen. Ein Krisenstab arbeitet derzeit an einer Lösung für die kommenden Tage und Wochen», sagte Merkle gegenüber watson. Das sei nicht so einfach, da die Ersatzfahrzeuge ja in den jeweiligen Regionen als Back-Up gebraucht würden. Bis zwanzig neue Fahrzeug beschafft seien, daure es eine Weile.

«Wir müssen schweizweit schauen, wo wir Fahrzeuge herbekommen. Ein Krisenstab arbeitet derzeit an einer Lösung für die kommenden Tage und Wochen»

Die Garage sei die wichtigste für die Linien ab Chur, sowohl für Pendlerinnen als auch für den Tourismus - beispielsweise, um in die Lenzerheide zu gelangen. Auch materiell ist der Schaden gross, er belaufe sich auf mehrere Millionen Franken, so Merkle.

Kleinere Explosionen

Die Garage im Stadtzentrum war am Mittwochabend gegen 21 Uhr in Vollbrand geraten. Es soll beim Brand kleinere Explosionen gegeben haben.

Die Kantonspolizei Graubünden teilte in einem Communiqué am Donnerstagmorgen mit, dass neben den Fahrzeugen die Einstellhalle und weitere Gebäudeteile bei dem Grossbrand beschädigt worden seien. Eine Person wurde laut den Angaben wegen Atembeschwerden in ein Spital eingeliefert.

Die Einstellhalle, in die auch eine Tankstelle integriert ist, sei durch den Brand komplett beschädigt worden. Die Tankstelle habe bei der Brandbekämpfung geschützt werden können und sei nach ersten Erkenntnissen nur oberirdisch beschädigt worden.

Video: SDA SRF

Ein riesiges Aufgebot an Feuerwehrleuten aus Chur und Umgebung hatte die Flammen bekämpft. Bewohnerinnen und Bewohner eines Wohnblocks neben der Garage waren evakuiert worden.

Millionenschaden durch Feuer

In der Einstellhalle befanden sich gemäss dem Communiqué über zwanzig einsatzfähige Postautos, zu reparierende Fahrzeuge sowie Privatfahrzeuge von Angestellten. Nach ersten Erkenntnisse brannten diese komplett ab. An weiteren Fahrzeugen sowie an angrenzenden Gebäudeteilen entstand ebenfalls Sachschaden.

Die Stadtpolizei Chur sperrte mit einem Aufgebot von über fünfzehn Personen die Umgebung. Gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft ermittele nunmehr die Kantonspolizei Graubünden die genauen Umstände, die zum Brand führten. (Jaw/sda)

Aktuelle Polizeibilder

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Aktuelle Polizeibilder: Lagergebäude durch Brand beschädigt
2.3.2020, Bremgarten (AG): Mehrere Feuerwehren rückten nach Bremgarten aus, nachdem ein Brand in einer Liegenschaft ausgebrochen war. Personen wurden keine verletzt. Die Kantonspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
bild: kapo Aargau
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9 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Pitsch Matter
17.01.2019 10:38registriert September 2016
Typisch Schweiz 😊. 20 Postautos sind weg und keine einzige Verbindung fällt aus. Das gibt es auf der ganzen Welt nicht noch einmal. Im Ausland würde mitten in der Nacht gar niemand das Telefon abnehmen um solch ein Umstellung möglich zu machen.
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Hein Doof
17.01.2019 09:17registriert Januar 2019
[...] Der Betrieb könne daher am Donnerstag aufrecht gehalten werden. [...]

Das ist auch nur in der Schweiz möglich, Chapeau!
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Sandro Wanderlust
17.01.2019 10:20registriert Juli 2017
Und im Schadenbericht der Post so: "Zerstört wurden 174 Postautos, 807 Canon EOS 1D-Ausrüstungen, 701 iPad pro sowie 39 Mac Pros und vier Fabergé-Eier. Ah Brunos Tesla noch."
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