Die Axenstrasse zwischen Sisikon und Flüelen war heue Morgen nach einem automatischen Steinschlagalarm am Gumpisch gesperrt. Die Sperrung erfolgte ab 00.30 Uhr auf Urner und Schwyzer Seite, wie die Kantonspolizeien Uri und Schwyz mitteilten. Kurz nach dem Mittag konnte die Strasse wieder freigegeben werden.
Die Sperrung wurde durch einen automatischen Alarm ausgelöst. Die Instrumente zur Überwachung des Geländes zeigten an, dass es zu Aufschlägen von Steinen in den Schutznetzen oberhalb der Axenstrasse gekommen ist. Personen wurden nicht verletzt. Nach bisherigen Erkenntnissen sind weder Strasse noch Brücke beschädigt. Aufgrund des starken Regens können laut der Kantonspolizei Uri weitere Steinschläge und Murgänge nicht ausgeschlossen werden.
Wegen der schlechten Witterung konnten die Geologen erst kurz vor Mittag das Absturzgebiet besichtigen, berichtet die Kapo Uri. Es habe sich gezeigt, dass Sensoren der Steinschlagschutznetze infolge eines kleinen Ereignisses (kleine Steine) aktiviert worden sind. Die Behörden gaben deshalb die Axenstrasse wieder frei.
Bereits Mitte Juni hatte ein Steinschlag am Gumpisch zu einer eintägigen Schliessung der Axenstrasse geführt. Es war damals der zweite Steinschlag innert weniger als 24 Stunden. Die Schliessung erfolgte im Juni aufgrund von Niederschlägen.
Anfang Mai dieses Jahres waren mehrere hundert Kubikmeter Material auf die Axenstrasse niedergegangen. Dabei wurde auch die Warninfrastruktur beschädigt. Im Rahmen des Bauprojekts «Neue Axenstrasse» soll die Sicherheit erhöht werden. Das gesamte Vorhaben ist derzeit aber wegen Einsprachen blockiert.
Die Axenstrasse ist Teil der A4 und verbindet am rechten Ufer des Vierwaldstättersees Brunnen mit Flüelen. Sie führt durch das Steinschlaggebiet Gumpisch zwischen Flüelen und Sisikon. (sda)