Im März hat der Bundesrat entschieden, keine aktive Rückführung der Schweizer Jihad-Reisenden anzustreben, die sich noch immer in Syrien aufhalten. Die Rückführung Minderjähriger könne hingegen geprüft werden. Recherchen der NZZ am Sonntag zeigen nun, dass der Bundesrat die Rückführung von zwei Mädchen aus dem Raum Genf nun tatsächlich abklären lässt.
Es handelt sich um zwei Halbschwestern, die 2016 von ihrer Mutter nach Syrien entführt wurden. Die Rückführung der Mutter ist hingegen nicht vorgesehen. Laut Angaben der kurdischen Autonomiebehörden von März befinden sich die zwei Mädchen im grössten Internierungslager Syriens namens al-Hol. Insgesamt 26'000 Kinder befinden sich laut Uno-Angaben vor Ort, in desaströsen Bedingungen. «Hier entsteht ein Mini-Kalifat», sagt der syrische Journalist Mahmud Shiek Ibrahim gegenüber der «NZZ am Sonntag».
Eine Gruppe von nach wie vor indoktrinierten Müttern tyrannisiere die übrigen Mütter und Kinder. Eine deutsche Jihadreisende fleht die Reporterin der «NZZ am Sonntag» an: «Bitte, bitte, bringt meine Kinder hier raus.»
(ohe)