Noch ist kein Corona-Impfstoff in der Schweiz zugelassen, aber die Vorbereitungen für die grösste Impfaktion in der Geschichte des Landes laufen auf Hochtouren. Nun hat der Bundesamt für Gesundheit (BAG) die Impfstrategie publiziert. Sie wurde gemeinsam mit der eidgenössische Kommission für Impffragen (EKIF) definiert.
Erstes Ziel einer Impfung gegen Covid-19 sei es, besonders gefährdete Personen zu schützen und damit schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu reduzieren. Damit soll als zweites Ziel die Belastung der Spitäler und Pflegeheime reduziert werden. Drittes Ziel ist schliesslich, die negativen Auswirkungen der Pandemie zu reduzieren und die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
>> Coronavirus: Alle News im Liveticker
Die Covid-19-Impfung ist sei für die folgenden Zielgruppen von Erwachsenen vorgesehen (in absteigender Reihenfolge bei begrenzter Impfstoffverfügbarkeit):
Weil die entsprechenden Studiendaten für Kinder und Jugendliche noch nicht vorliegen, gehören sie noch nicht zu Zielgruppen der Impfstrategie.
Die Impfstrategie bildet die Grundlage für die Impfempfehlungen. Die Impfkommission werde für jede Zielgruppe Impfempfehlungen aussprechen, sobald alle Daten zu Wirksamkeit und Sicherheit vorliegen. Je nachdem, wie viele Impfstoffdosen in einer ersten Phase zur Verfügung stehen, müsse zwischen den Zielgruppen und innerhalb der Zielgruppen weiter priorisiert werden.
Die Entwicklung verschiedener Impfstoffe gegen Covid-19 sei weit fortgeschritten. In der Schweiz liefen die letzten Vorbereitungen, damit mit den ersten Impfungen im Januar gestartet werden könne. Voraussetzung sei, dass Swissmedic nach Prüfung aller klinischen Daten einen ersten Impfstoff zulassen könne.
Die Covid-19-Impfung wird für die Bevölkerung gratis sein. Die Kosten für die Impfstoffe, die Impfung und das notwendige Material werden von Bund, Kantonen und den Krankenkassen getragen. Die Impfung sei von Franchise und Selbstbehalt befreit. Eine Impfpflicht ist seitens Bund nicht vorgesehen. Jede und jeder solle selber entscheiden können, ob sie oder er sich impfen lassen wolle.
Sobald die Zulassung sowie die Impfempfehlungen vorlägen und die ersten Impfstoffe in der Schweiz einträfen, solle rasch mit den Covid-19-Impfungen begonnen werden. Für die Umsetzung der Covid-19-Impfung seien die Kantone zuständig. Die Vorbereitungsarbeiten erfolgten in enger Absprache mit dem BAG, der Armeeapotheke und weiteren Akteuren. (mlu/sda)
Na, dann kann ja nichts mehr schiefgehen..