«Die Leute planen ihre Einkäufe deutlich besser», lobt Coop-Chef Joos Sutter in der «Samstagsrundschau» auf Radio SRF. Das sehe man an den Statistiken, so haben die Coopfilialen derzeit rund einen Drittel weniger Kunden. Die Grundversorgung sei stets gewährleistet, man habe rund 100 Produkte definiert, die man immer an Lager haben will und das habe man geschafft.
Der neue Aufruf der Tessiner Behörden, dass Personen über 65 Jahren jeweils bis 10 Uhr morgens einkaufen sollen und der Rest der Bevölkerung später, begrüsst Joos Sutter. Es müsse aber auf Basis einer Empfehlung sein und nicht als Verordnung. Die Mitarbeiter könnten eine solche Kontrolle nicht gewährleisten, sie seien kommunikativ schon sonst massiv gefordert.
«Aufgrund der Pandemie wird kein Angestellter entlassen», verspricht Joos. Auch bezahle man trotz Kurzarbeit den vollen Lohn weiterhin. Was Joos nicht gelten lassen will, ist die Kritik der Gewerkschaften, dass es bei Coop zu lange dauerte, bis die Empfehlungen des BAG umgesetzt worden seien. «Wir haben knapp 10'000 Kassen in der ganzen Schweiz. Wir haben aber innert weniger Tagen alle Kassen mit Plexiglas ausgerüstet», so Joos. Man versuche die Vorgaben immer so rasch als möglich umzusetzen. Bei den Self-Checkout-Stationen werde man in den nächsten Tagen nachrüsten.
Bezüglich der Exit-Strategie wünscht sich Joos, dass die Bau- und Gartenmärkte bald wieder öffnen können. Das seien grosse Läden und wer daheim im Garten arbeite, halte sich ja auch an die Regeln des BAG. Für eine allfällige Maskenpflicht sei man gerüstet, aber nur für die Mitarbeiter. Allen Kunden könne man bei den Einkäufen keine Masken zur Verfügung stellen.
Mit der Arbeit des Bundesrats ist Sutter zufrieden, es habe zur Entspannung geführt. Das Einkaufsverhalten werde sich durch die Coronakrise sicher etwas ändern. «Der Onlinehandel wird wichtiger werden. Aber die Lust am gemeinsamen Einkaufen kommt sicher wieder wieder zurück», so Sutter. (mg/bzbasel.ch)