Schweiz
Coronavirus

So schützen sich Senioren vor dem Coronavirus

Für ältere Menschen ist das Coronavirus am gefährlichsten: So schützen sich Senioren

Kinder überstehen eine Infektion mit dem Coronavirus problemlos, bedroht sind betagte Menschen. Was Senioren jetzt wissen müssen.
05.03.2020, 05:38
Niklaus Salzmann / ch media
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Abstand halten: Die Grosseltern sollten sich vor einer möglichen Ansteckung durch die Enkelin in Acht nehmen.
Abstand halten: Die Grosseltern sollten sich vor einer möglichen Ansteckung durch die Enkelin in Acht nehmen.Bild: shutterstock

Je älter die Patientin oder der Patient, desto grösser die Gefahr durch das Coronavirus. Deshalb muss besonders die ältere Bevölkerung vor einer Infektion geschützt werden. Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Dürfen Grosseltern Kinder hüten?

Enkel durch Grosseltern hüten zu lassen sei derzeit nicht sinnvoll, sagt Daniel Koch vom Bundesamt für Gesundheit. Der Bund will deshalb möglichst keine Schulen schliessen. In den vergangenen Tagen mussten aber bereits die Kinder einer Tagesstätte in Riehen und eines Kindergartens in Spreitenbach zu Hause bleiben. Kinder in Quarantäne dürfen nicht von Personen über 65 betreut werden, schreibt der kantonsärztliche Dienst des Aargaus auf einem Merkblatt.

Sollen Senioren noch den öffentlichen Verkehr benutzen?

Eine Weisung herauszugeben wäre unverhältnismässig, heisst es beim Bund. Stattdessen appelliere man an die Selbstverantwortung der Senioren.

Wie können sich Senioren schützen?

Pro Senectute rät besorgten Senioren, die sozialen Kontakte allenfalls etwas einzuschränken, in der Öffentlichkeit mindestens zwei Meter Abstand zu halten und sich an die Hygienevorschriften des Bundes zu halten. Wer das Risiko weiter verringern will, kann sich via Onlinebestellung per Lieferdienst versorgen oder vorübergehend einen Mahlzeitendienst nach Hause ordern.

Welche Massnahmen treffen Altersheime?

«Alters- und Pflegeheime sind im Umgang mit Viren erfahren», sagt Markus Leser vom Branchenverband Curaviva. «Jedes Heim hat einen Notfallplan.» Für das Personal ist das Einhalten der Hygienemassnahmen selbstverständlich. Viele Heime hätten nun aber Versammlungen und andere Veranstaltungen abgesagt. Auf Besuche sollte verzichtet werden, wenn sich jemand kränklich fühlt oder aus einem Risikogebiet zurückgekehrt ist.

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33 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Butschina
05.03.2020 07:00registriert August 2015
Einige Altersheime gehen deutlich weiter als die erwähnten Massnahmen. Ich esse momentan täglich im Altersheim Zmittag. Die einzigen externen Personen die noch rein dürfen, sind die regelmässigen Mittagsgäste. Selbstverständlich nur, wenn man keine Husten- oder Grippesymptome hat und in keinem Coronagebiet war.
Aktivitäten durch externe Freiwillige sind alle gestrichen.
Angehörige dürfen keine Besuche mehr machen, ausser bei sterbenden Bewohnern.
Die Bewohner dürfen das Gelände nicht mehr verlassen, ausser für wichtige medizinische Termine.
Das alles trifft die Bewohner sehr hart.
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homo sapiens melior
05.03.2020 07:50registriert Februar 2017
Ich überlege die ganze Zeit, ob ich meiner hyperaktiven 85jährigen Mutter, die überall rumrennt und täglich viele Kontakte pflegt, einen Hausarrest verordnen soll. Ich bin hin und her gerissen. Einerseits will ich sie natürlich schützen. Andererseits ist sie eine gestandene Frau, die noch voll da ist und selbst genau weiss, was sie will. Drum hab ich bis jetzt nichts gesagt.
Wie geht ihr damit um?
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AfterEightUmViertelVorAchtEsser___________________
05.03.2020 08:20registriert August 2017
Wenn man Schule oder Kindergärten schliesst, (zb. Spreitenbach) dann bitte nicht nur Lehrpersonen und die Kinder in Quarantäne, sondern auch deren Eltern und Geschwister. Dann wäre auch die Kinderbetreuung zu Hause bezüglich des Arbeitgebers geregelt.
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