Es handelt sich um einen Speicheltest, den man sich nachhause bestellen kann. Beim Test braucht es keinen Abstrich, die Testpersonen können ihren Speichel selber entnehmen und dann im Labor analysieren lassen. Der von den meisten Personen als unangenehm empfundene Nasen-Rachen-Abstrich ist also nicht notwendig.
Die Testperson kann ihren Speichel zuhause, beim Arzt oder im Testzentrum in ein Röhrchen mit Trichter spucken. Hat man die Probe entnommen, wird sie ans Labor geschickt. Noch am Tag des Eingangs soll man das Resultat per Mail erhalten.
Der Hersteller, die Home Sampling GmbH, schreibt in einer Medienmitteilung, dass laut einer Studie der Yale University die Sensitivität des Nachweises der Sars-CoV-2-RNA im Speichel vergleichbar bis höher sei als beim Nasen-Rachen-Abstrich.
Didier Trono, Leiter der Expertengruppe «Diagnostics and testing» bei der Corona-Taskforce des Bundes, widerspricht dem. «Neue Untersuchungen zeigen, dass die Speicheltests etwas weniger empfindlich sind», sagt er zu watson. Der Unterschied sei jedoch nicht allzu gross. Es sei also möglich, die meisten Infektionen mit Speicheltests zu finden. Vor allem ansteckende Menschen können sicher damit gefunden werden. Gerade für Kinder sei ein Speicheltest zudem eine geeignetere Variante.
Letztlich sei es jedoch eine Kapazitätsfrage, so Trono. Speicheltests werden wie konventionelle Nasen-Rachen-Abstriche mit der PCR-Methode analysiert. «Wenn also die Vorräte knapp werden, weil angesichts der hohen Fallzahlen und der überhöhten Positivitätsrate in der Schweiz die Testhäufigkeit zunimmt, dann sollten Nasen-Rachen-Abstriche für PCR-Analysen prioritär behandelt werden.»
«In einer idealen Welt würden Antigen-Speicheltests zur Verfügung stehen, mit denen alle ansteckenden Personen entdeckt werden könnten», so Trono. Doch die kombinierte verminderte Empfindlichkeit von Antigentests und Speichel als Probequelle lasse dies noch nicht zu.
Warum genau in der Schweiz noch kaum von Speicheltests die Rede war, darüber kann nur spekuliert werden. Die Herstellerfirma aus St.Gallen schreibt in ihrer Mitteilung, dass die Tests bereits in den USA und Kanada verwendet werden. In den USA testete allein die University of Kansas 30'000 Studentinnen und Studenten auf diese Weise.
Didier Trono von der Taskforce meint hingegen, dass die Studienlage bis jetzt einfach zu dünn war. «Es gab zwar Studien, aber die meisten waren nicht gut kontrolliert und basierten auf einer zu begrenzten Anzahl von Proben.» Die Wissenschaftler seien sich daher über die Wirksamkeit der Tests nicht einig gewesen.
Im Internet wird der Speicheltest für 157 Franken angeboten. Wer die Kosten nicht selber bezahlen möchte, braucht die Anordnung eines Arztes, Testcenters oder einer zugelassenen Apotheke.
Auf der Website des Herstellers wird jedoch vermerkt, dass keine Rückforderungsbelege für die Krankenkasse generiert werden.
(Mit Material der SDA)
So braucht es für diesen Test schon mal keinen Arzt mehr um den Abstrich zu machen.
Wenn dann in einem nächsten Schritt der Test noch lokal in kürzester Zeit ausgewertet werden kann, kann er für Tests zum Einlass an Veranstaltungen genutzt werden.
DAs Risiko, dass jemand der positiv rein kommt, ist somit enorm verkleinert.
Wenn man dann vor jedem Anlass jeder getestet wird, dann werden schnell sehr viele Virenträger aufgedeckt was wiederum zur Unterbrechung von Infektionsketten führt.