Das BAG werde bei der Zulassung eines Coronaimpfstoffs keine Abstriche an der Sicherheit machen. Dies sagte BAG-Vizedirektorin Nora Kronig in einem am Samstag erschienenen Interview mit dem «Walliser Boten». «Wir werden keinen Impfstoff in die Schweiz bringen, der nicht zugelassen ist und empfohlen wird», erklärte sie im Interview.
Kronig rechnet damit, dass mit den Impfungen im ersten Halbjahr 2021 begonnen werde. «Es gibt enorm viele Etappen zwischen einer guten Idee, einen Impfstoff zu produzieren, bis hin zum Zeitpunkt, wo dieser dann auch tatsächlich verimpft werden kann», sagte sie im Interview.
Das BAG sei nicht nur mit den Herstellerfirmen im Kontakt, sondern auch mit der Zulassungsbehörde Swissmedic, der Eidgenössischen Kommission für Impffragen, der Armee und den Kantonen.
Wenn der Impfstoff einmal da sei, gehe er wohl zuerst an Personen aus der Risikogruppe, so Kronig. Die Impfkampagne werde sich über mehrere Monate hinziehen. «Die 4.5 Millionen Dosen werden nicht alle ab Tag 1 zur Verfügung stehen», sagte sie.
Am Freitag hatte sich mit Virginie Masserey bereits eine andere BAG-Vertreterin zur Frage geäussert, wann der Impfstoff komme. Die Leiterin Infektionskontrolle gab dabei zu verstehen, dass die Schweizer Behörden bei der Vorbereitung der Impfkampagne nicht langsamer seien als ihre ausländischen Kollegen, sondern lediglich anders kommunizierten.
Die Aussage des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn, die Impfzulassung komme noch im Dezember, kommentierte Masserey mit den Worten: «Man werde sehen». (bzbasel.ch/wap)