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Schweizer bewegten sich im selben Rahmen wie letztes Wochenende

Bewegungsdaten per 04.04.2020

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Bewegungsdaten per 04.04.2020
Die Tagesdistanzen nach Siedlungsart. (Grafik: Intervista)
quelle: intervista
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Trotz schönem Wetter: Schweizer bewegten sich im selben Rahmen wie letztes Wochenende

05.04.2020, 22:0606.04.2020, 13:03
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Trotz Sonnenschein und mancherorts frühsommerlichen Temperaturen über 20 Grad sind die Menschen am Wochenende nicht in Scharen ins Freie geströmt. In der ganzen Schweiz waren Polizisten unterwegs, um die BAG-Regeln durchzusetzen. Sie mussten immer wieder Gruppen ermahnen, sich aufzulösen und den Abstand einzuhalten.

Männer etwas mehr als Frauen, Ländler etwas mehr als die Städter, Junge etwas mehr als Alte: Die Bewegungsdaten des Kantons zeigen, dass sich die Schweizer Bevölkerung das sonnige Wochenend-Wetter nicht nehmen liess.

Trotzdem: Herr und Frau Schweizer bewegten sich im selben Rahmen wie die Woche zuvor.

In rund 130 Fällen musste die Kantonspolizei Basel-Stadt Uneinsichtigkeit feststellen und mit einer Ordnungsbusse von 100 Franken wegen eines Verstosses gegen das Verbot von Menschenansammlungen im öffentlichen Raum reagieren. Seit dem 21. März sind am Rheinknie rund 200 Bussen verteilt worden.

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Auch die Stadtpolizei St.Gallen berichtet von Corona-Sündigern: Sie teilt mit, es seien von Freitagabend bis Sonntagnachmittag über 40 Meldungen aus der Bevölkerung eingegangen, dass Vorschriften nicht eingehalten würden. Aufgrund des schönen Wetters habe die Polizei insbesondere in den Naherholungsgebieten auf Präsenz gesetzt. Dennoch mussten auf Stadtgebiet 120 Ordnungsbussen ausgestellt werden, wie die Polizei schreibt.

Blick auf die leere Seepromenade, aufgenommen am Freitag, 20. Maerz 2020 in Zuerich. Die Stadt Zuerich ergreift weitere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus und sperrt mehrere Plaetze, Paerke und ...
Leergefegt: Die Zürcher Seepromenade blieb am Wochenende gesperrt.Bild: KEYSTONE

In den Kantonen Aargau und Waadt habe es Verstösse von Gruppen oder Betrieben wie Restaurants gegeben, wie Radio SRF berichtet. Grundsätzlich seien die Massnahmen jedoch gut eingehalten worden und die Situationen seien kontrollierbar gewesen. Im Kanton Waadt seien insgesamt 161 Bussen verteilt worden.

Lob für die Disziplin der Bevölkerung gab es am Sonntagnachmittag von der Stadtpolizei Chur, die ebenfalls verstärkt unterwegs war. Diese sprach am Wochenende keine Bussen aus, die Churer Bevölkerung habe sich «gut bis sehr gut» an die angeordneten Massnahmen gehalten, hiess es in einer Medienmitteilung.

«Keine 10 Prozent Verkehr» am Gotthard

Auf der Nord-Süd-Achse am Gotthard blieb es sehr ruhig. Ein Sprecher der Kantonspolizei Uri gab das Verkehrsaufkommen auf der Autobahn mit «keine 10 Prozent» des üblichen Ausmasses an. Es habe «keine Sekunde» Stau gegeben. «Die Leute bleiben zuhause.»

Für Schlagzeilen sorgte am Wochenende auch der Flüelapass, der wegen einem zu grossen Andrang von Skitourengängern und Ausflüglern von der Kantonspolizei Graubünden komplett gesperrt werden musste, wie «blick.ch» berichtete.

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71 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Randalf
05.04.2020 22:32registriert Dezember 2018
In der Tagesschau wurde berichtet dass sich die Menschen mehrheitlich an die Abstandsregeln gehalten hätten.
Also, es geht doch mit dem gesunden Menschenverstand.
Selbstverständlich gibt es immer wieder Ausnahmen, aber nicht in grosser Menge. Bravo.
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Scaros_2
05.04.2020 23:36registriert Juni 2015
Also ich habe etliche Kilometer in der Welt von Diablo 3 abgespullt. Danach bin ich in New York sowie DC in Division 2 nochmals mehrere Marathons gelaufen. Zeitweise hat es geregenet. Aber schlussendlich habe ich mit Kollegen noch einen komischen Planeten in Deep Rock Galactic untersucht. Ich sags euch, in diesen Höhlensystem hatte es viele Wesen die wir töten mussten.

Alles in allem war es ein anstrengendes Weekend das ich vor dem Computer verbracht habe. Die Storren waren unten - kA was für Wetter wir hatten.
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Zeit_Genosse
05.04.2020 22:51registriert Februar 2014
Eine psychologische Beobachtung kann man sich zu nutze machen. Menschen machen das was andere Menschen machen. Die Eigenart ist den Schweizern auch nah. Also zeigt man, dass Menschen sich daran halten um den Effekt der Nachahmung zu verstärken. Zeigt man das Negative, betont man dieses und mehr orientieren sich danach. Also zeigt man das „Gute“ in schlechten Zeiten.

Egal, Hauptsache es funktioniert und es kommt nicht zu mehr Einschränkungen. Das wäre bereits ein Schritt in die richtige Richtung. Wenn wir mehrheitlich vernünftig bleiben, kann man bald mit weiteren Verbesserungen rechnen.
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