Schweiz
Coronavirus

Migros, Aldi und Lidl führen automatisches Kunden-Zählsystem ein

ARCHIVBILD ZU DEN UMSATZZAHLEN VON MIGROS --- Einfkauswagen mit Logo von der Migros beim Ladeneingang, fotografiert am Samstag, 17. Februar 2018, am Flughafen Zuerich. (KEYSTONE/Melanie Duchene)
Bis vor kurzem wurden die Kunden noch manuell gezählt.Bild: KEYSTONE

Corona-Krise: Schweizer Detailhändler installieren automatisches Zählsystem

14.04.2020, 14:5614.04.2020, 15:11
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Mehrere Detailhändler haben bei Ladeneingängen automatische Zählsysteme installiert. Damit können etwa Migros, Aldi und Lidl die vom Bund eingeschränkte Kundenzahl einfacher überwachen. Coop setzt noch auf Zählungen durch das Personal, prüft aber ebenfalls Automaten.

Letzte Woche wurde in 130 Schweizer Migros-Filialen in den Kantonen Basel, Luzern, Waadt, Neuenburg und Freiburg automatische Zutrittskontrollen eingerichtet. Das teilte das Unternehmen Richnerstutz AG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, welches die Maschinen CountMe der Migros ausliefert.

Auch Lidl hat alle seine 142 Filialen mit dem automatischen Zähler ausgestattet. Das System zählt automatisch die Kunden, die in eine Filiale eintreten und diese wieder verlassen. Eine Art Ampel weist neue Kunden beim Eingang darauf hin, dass sie warten müssen, wenn die Maximalzahl von Kunden bereits erreicht ist. Sobald andere Kunden den Laden verlassen, stellt die Ampel entsprechend auf grün.

Das System bringe den grossen Vorteil, dass die Mitarbeitenden entlastet werden, indem sie sich vollumfänglich auf die Filialarbeiten konzentrieren könnten, teilte Lidl auf Anfrage mit.

Aldi hat schon Anfang April ein solches automatisches Zählsystem eingeführt. Seit letzter Woche ist der sogenannte Crowd Monitor in 110 der gesamthaft rund 210 Filialen installiert. Diese Woche wird das elektronische Zählsystem zudem in weiteren Filialen im Tessin installiert, wie ein Sprecher auf Anfrage mitteilte. Aldi wird von der Zürcher Firma ASE mit den Systemen beliefert.

Coop zählt auf dem Handy

Coop setzt seit Anfang April auf elektronisches Zählen mit einer Handy-Applikation statt einem Zählsystem mit Kärtchen. Im Eingang steht aber nach wie vor eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter, der die Personen manuell zählt. Die Umstellung habe auf Wunsch der Kunden stattgefunden, sagte eine Coop-Sprecherin. Coop evaluiere diese Woche ein automatisches Zählsystem und prüfe ebenfalls eine Einführung, erklärte die Sprecherin weiter.

Zur Bekämpfung der Coronavirus-Epidemie dürfen gemäss Verordnung des Bundes nur noch eine beschränkte Zahl von Kunden sich gleichzeitig in Lebensmittelläden aufhalten. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die Mindestabstandsempfehlungen eingehalten werden können. (sda)

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20 Kommentare
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Pitsch Matter
14.04.2020 15:52registriert September 2016
Personal am Eingang: Öffnungzeit pro Tag ca 12h x 6 Tage = 72h x Personalkosten ca 40.- (Lohn, PK, Abgaben, Vers.) = 2880.- pro Woche
Dieser Zählerautomat hast in einer Woche gleich mehrfach armotisiert und Aldi hat das natürlich als erster gecheckt.
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Pointer
14.04.2020 15:26registriert August 2015
Den Vogel abgeschossen hat Denner: Zu Beginn zählten sie via Handy und jetzt haben sie auf die verpönten Kärtchen umgestellt. 🤦‍♂️
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