Mit folgendem Post sorgte der philippinische Hotelbesitzer Gianluca Casaccia kürzlich für Aufruhr:
Er ärgerte sich über Anfragen von Influencern, die gratis bei ihm logieren wollten. Casaccia stach damit in ein Wespennest, sein Post ging innert Kürze viral und sorgte für viel Häme im Netz. Viele User applaudierten Casaccia.
Fakt jedoch ist, dass viele Hotels weltweit von Posts und Videos in den sozialen Netzwerken profitieren. Auch in der Schweiz. So verursachte der Post einer brasilianischen Reisebloggerin dem 5-Sterne-Hotel Villa Honegg 2016 einen riesigen Boom.
«Die Zusammenarbeit wurde seit dem Hype 2016 noch verstärkt. Wir haben mittlerweile das Privileg, von täglichen Anfragen jene auszusuchen, die am besten zu uns passen» erklärt Simona Lussi, Leiterin Event und Marketing der Villa Honegg auf Anfrage. Pro Monat lade man bis zu zwei Influencer ein. Diese erhalten eine bis zwei Übernachtungen mit Frühstück, Spa und Abendessen.
Wie viele Follower die digitalen Werbeträger haben, sei zweitrangig, so Lussi. Mindestens so viel wie der hauseigene Instagram-Account sollten es aber sein (196k). Bei der Auswahl achte man primär darauf, wie gut der Influencer zur Geschäftsphilosophie des Hotels passe. Zusätzlich zu den Sachleistungen bezahlt werden die Influencer nicht. Aber: «Wir arbeiten immer mit Gegenleistungen», erklärt Lussi.
Die Villa Honegg geht gar soweit, dass das Influencer-Marketing klassischeren Werbeformen vorgezogen wird. «Durch die herkömmliche Werbung kann man lediglich ein Gebiet oder eine Region ansprechen. Mit Social Media können wir weltweit verschiedene Vorlieben und Interessen ansprechen», erklärt Lussi.
Ähnlich klingt es beim Dolder Grand in Zürich. Seit 2017 arbeite man aktiv mit Influencern zusammen. «Wir erachten Social Media als einen sehr wichtigen Verkaufskanal, der heutzutage nicht mehr wegzudenken ist», erklärt Larissa Rusca, Social Media Koordinatorin des Zürcher Luxushotels.
Auch beim Dolder Grand spiele die Anzahl Follower keine Rolle. Eine Agentur prüft jedoch die Echtheit der Follower und die Engagement-Rate. «Für eine erfolgreiche Zusammenarbeit legen wir zudem den Fokus auf Bildsprache und Qualität des Accounts», so Rusca. Anzahl Fotos, Instagram-Stories, Videos und Blog-Beiträge werde mit den Influencern im Vorfeld vertraglich vereinbart.
Eine Autofahrstunde vom Dolder entfernt thront hoch über dem Vierwaldstädtersee das Hotel Bürgenstock. Auch dort ist Social Media ein «wichtiger Kommunikationsbestandteil», heisst es von einem Sprecher. Das Luxusresort spürte in Vergangenheit jedoch auch, was es heisst, ein Insta-Hype zu sein. Einige Gäste beschwerten sich über die vielen Influencer im Pool, die im Blitzlichtgewitter versuchten, das beste Foto zu schiessen. Das Resort sah sich gezwungen, im Infinity Edge Pool «Flash & Splash Hours» einzuführen. Während fünf Stunden am Tag dürfen sich die Influencer im Pool austoben und Bilder knipsen – ausserhalb dieser Zeiten sind Fotos und Videoaufnahmen verboten.
Auch das «goldene Ei» in Davos hat in der Vergangenheit bereits Erfahrungen mit Influencern gemacht. Man könne beim Influencer-Marketing einen «positiven Effekt» erkennen, heisst es von einem Sprecher des Intercontinental Davos. Mehr will man zur Strategie jedoch nicht preisgeben.
Der Verband hotelleriesuisse bestätigt auf Anfage, dass das Influencer-Marketing für Hotels sinnvoll sein kann. «Wir werden bezüglich Zusammenarbeit mit Influencern vereinzelt von Hotels kontaktiert», sagt eine Sprecherin des Verbands. «Wir raten den Hotels, jeweils im Vorfeld mit den Influencern klar vertraglich zu regeln, zu welchen Bedingungen und Sonderkoniditionen sie anreisen.»
Ich komme mir langsam vor wie eine hochalpine Pflanze, die sich in immer höhere Vegetationsstufen zurückziehen muss.
Der Vorteil ist, dass gewisse Routen wenigstens eine gewisse Fitness voraus setzen – wobei man ja auch nicht jünger wird.
Im Pool der Villa Honegg würde ich mich schon lange gerne mit meinem Schatz räkeln. 😍
Zum Glück haben wir ja noch das Planschbecken. 😏
Denn das wollte ich schon immer.
Schöne Sunntig^^