Schweiz
Gesellschaft & Politik

SVP: Blocher schiesst gegen Peter Spuhler

Alt Bundesrat Christoph Blocher mit Atemschutzmaske spricht an der Delegiertenversammlung der SVP Schweiz am Samstag, 22. August 2020 in Brugg Windisch. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
Bei einem Nein zur Begrenzungsinitiative am 27. September drohe ein Zuwanderungs-Chaos, warnt Christoph Blocher.Bild: keystone

Blocher schiesst wegen Begrenzungs-Initiative gegen SVP-Spuhler: «Er handelt egoistisch»

Bei einer Ablehnung der SVP-Begrenzungsinitiative drohe ein Zuwanderungs-Chaos, warnt alt Bundesrat Christoph Blocher in einem Interview. SVP-Gegnern der Begrenzungsinitiative wie Stadler-Patron Peter Spuhler wirft er Egoismus vor.
05.09.2020, 10:3405.09.2020, 11:19
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Die Begrenzungsinitiative der SVP sei eine «Win-win-Situation», wie alt Bundesrat und Christoph Blocher in einem Interview mit dem Blick sagt. «Wenn sie angenommen wird, dann ‹Gott sei Dank› für das Land. Wenn es hingegen ein Nein gebe, dann bekomme die SVP Aufwind: «Die Gegner – das Establishment – tragen dann die Verantwortung für das gigantische Zuwanderungs-Chaos, das eintreten wird», so der SVP-Doyen.

Wie bei der Masseneinwanderungs-Initiative von 2014 gebe es auch bei der Begrenzungsinitiative «leider» Abweichler in den eigenen Reihen der SVP, sagt Blocher. Zu den bekanntesten SVP-Gegnern der Begrenzungsinitiative zählen beispielsweise der Stadler-Patron Peter Spuhler und die Thurgauer Nationalrätin Diana Gutjahr. Spuhler nannte in einem Interview mit den Zeitungen von CH Media die Begrenzungsinitiative «extrem und gefährlich».

Gegenüber Peter Spuhler hat Christoph Blocher laut eigenen Angaben gesagt: «Du schaust nur auf deinen momentanen Vorteil. Was für das Land schlecht ist, kann unternehmerisch nicht richtig sein.» Auf die Frage, ob Parteikollegen wie Spuhler und Gutjahr egoistisch handelten, antwortete Blocher: «Natürlich!»

Christoph Blocher und seine Bundesratsrente

Alt Bundesrat Christoph Blocher löste kürzlich eine hitzige Debatte in den Medien und der Politik aus, als er rückwirkend seine Bundesratsrente von 2.7 Millionen Franken vom Bund verlangte. Anders als der Bundesrat lehnte das die Finanzdelegation des Parlaments vergangene Woche ab. Doch laut Blocher hat die Finanzdelegation «nicht» einen negativen Entscheid gefällt. «Ich habe den Rechtsanspruch geltend gemacht. Der Bundesrat hat diesen gutgeheissen. Ich habe hier nichts beizufügen», so Blocher.

(chmedia)

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72 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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bokl
05.09.2020 11:00registriert Februar 2014
Ich denke CB verkennt die Zeichen der Zeit. Die Methode "Radikale Initiativen lancieren, welche man gar nicht gewinnen will, um sich als Opfer zu inszenieren und die Unzufriedenen abzuholen" funktioniert nicht mehr. Wurde zu oft bemüht und hat bei der MEI fast zur Katastrophe geführt. Mit dem Verzicht aufs Referendum zur MEI-Umsetzung hat sich die SVP selber demaskiert.
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petrolleis
05.09.2020 10:59registriert August 2017
Same same... wenn keine stichhaltige Argumente vorhanden sind, wird halt Angst geschürt...
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Linus Luchs
05.09.2020 13:09registriert Juli 2014
Blocher wirft anderen Unternehmern Egoismus vor? Ausgerechnet Blocher?! Vor 20 Jahren hat sich er bereichert, in dem er den traditionsreichen Schweizer Alusuisse-Konzern filetiert, ins Ausland verkauft und dadurch weit über 1'000 Arbeitsplätze vernichtet hat. Im Wallis dürfte man sich noch gut daran erinnern.
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