Trotz Coronakrise werden am Sonntag im Kanton St. Gallen im zweiten Wahlgang zwei der sieben Regierungssitze neu besetzt. Die Stimmberechtigten können unter drei Kandidierenden auswählen. Die beiden Sitze machen sich FDP, SP und SVP streitig.
Zur Auswahl stehen Beat Tinner (FDP), Laura Bucher (SP) und Michael Götte (SVP). Alle drei politisieren im Kantonsrat und stehen den jeweiligen Fraktionen vor.
Wegen der Corona-Massnahmen war es für die Kandidierenden ein schwieriger Wahlkampf. Die inhaltliche Auseinandersetzung beschränkte sich fast ausschliesslich auf die Leserbriefspalten und auf die sozialen Medien. Wahlpodien wurden reihenweise abgesagt. Das St. Galler Kulturlokal Palace lud erstmals zu einem «Homeoffice-Wahlpodium», bei dem auf einem Youtube-Kanal diskutiert wurde.
Die SP möchte den Sitz der abtretenden Gesundheitschefin Heidi Hanselmann verteidigen, die FDP jenen des Kulturchefs Martin Klöti, der ebenfalls nicht mehr antritt. Als stärkste politische Kraft im Kanton St. Gallen erhebt die SVP Anspruch auf einen zweiten Sitz in der Regierung.
Das Resultat wird für den frühen Nachmittag erwartet. Möglich war nur die Briefwahl, die Urnen bleiben am Sonntag geschlossen. (sda)